Für den Großteil der Betriebe lag das Sommerquartal auf dem Niveau des sehr starken Vorjahres, fasst Michalke die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage zusammen. Die Auftragslage verlief, so Michalke, im dritten Quartal sehr dynamisch. Jeder dritte Handwerker meldete für diesen Zeitraum vollere Auftragsbücher (32,5 Prozent), nur 15 Prozent berichteten von einem Rückgang. Auch die Betriebsauslastung hat sich noch einmal erhöht. „Zwei von drei Betrieben arbeiten an der Kapazitätsgrenze oder schreiben Überstunden“, berichtet Michalke weiter. Nennenswerte Kapazitätsfreiräume haben dagegen noch 13,5 Prozent. 40 Prozent der Betriebe freuten sich über höhere Umsätze, lediglich 10 Prozent beklagte Rückgänge.
Beim Blick in das vierte Quartal 2018 überwiege die Anzahl der Optimisten, so Michalke. Denn 55 Prozent vertrauen darauf, dass die Geschäftsentwicklung auch weiterhin das hohe Niveau halten kann. Und fast jeder dritte Handwerker (30,6 Prozent) rechnet mit einer Verbesserung der Geschäftslage. Selbst bei den Auftragseingängen sehen sich mehr als ein Drittel der Betriebe (35,4 Prozent) im Plus und lediglich 13,9 Prozent rechnen mit einem Minus.
„Konjunkturlokomotive im Kammergebiet ist und bleibt der Bau“, berichtet Michalke. Das Ausbauhandwerk – etwa Maler und Lackierer, Installateur und Heizungsbauer oder Elektrotechniker, aber auch Tischler und Stuckateure – legt hier mit 88,0 Punkten vor, gefolgt vom Bauhauptgewerbe (86,4 Punkte) mit den Handwerken Maurer, Zimmerer oder Dachdecker. „Beim Kfz-Gewerbe konnte der größte Stimmungsaufschwung festgestellt werden (von 28,6 auf 85,7 Punkte). Auch der gewerbliche Bedarf konnte zulegen (64,3 Punkte)“, so Michalke. Nachgegeben habe der Index bei den Gesundheitshandwerken (47,1 Punkte) und bei den Nahrungsmittelhandwerken (20,0 Punkte).
„Den kommenden Wochen sehen besonders die Betriebe aus den Nahrungsmittelhandwerken (plus 45,5 Punkte) und den Gesundheitshandwerken (plus 41,2 Punkte) optimistisch entgegen“, referiert Michalke die Zahlen aus der Umfrage.
„Dem Handwerk fehlen die Fachkräfte“, macht er auf einen wunden Punkt aufmerksam. „Denn ansonsten könnten die Betriebe deutlich mehr Aufträge abarbeiten. Bei einer Auslastung von knapp 10 Wochen macht sich der Fachkräftemangel in besonderer Weise bemerkbar“, so der Pressesprecher wörtlich. Deshalb gehöre die Suche nach Fachkräften bei zahlreichen Unternehmern zur Tagesarbeit, wobei sie die Handwerkskammer nach Kräften unterstützt, macht Michalke abschließend deutlich.