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Handwerk legt Halbjahresbilanz vor: 12.745 Betriebe sind "das Handwerk"

"Die Wirtschaftsmacht von nebenan" bleit in der Region stark aufgestellt / Plus bei den zulassungsfreien Berufen / Friseure weiter "Spitze" - Nahrungsmittelhandwerk stabil

(lifePR) (Mannheim, )
Die Zwischenbilanz zum Halbjahr 2011 der Betriebsstatistik sieht das Handwerk auf einem guten Weg: immerhin 12.745 Betriebe sind in die Handwerksrolle der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald eingetragen, und damit 25 Betriebe mehr als noch zu Jahresbeginn. Diese Zahlen legte der Präsident der Kammer, Walter Tschischka, der Öffentlichkeit vor. "Bei genauer Betrachtung allerdings relativiert sich meine Freude. Denn bei den wichtigen Betrieben der Anlage A - also die meisterpflichtigen Betriebe - müssen wir einen Rückgang von 19 Betrieben feststellen. Gerade hier sind Ausbildungsplätze angesiedelt, die das Überleben des Handwerks sichern."

Dagegen sei die Zahl der Betriebe der Anlage B1 - also die zulassungsfreien Betriebe - um 63 gestiegen. Dies seien die Handwerksbetriebe, die früher einen Meistertitel für die Selbstständigkeit brauchten, seit der Novelle 2004 aber davon befreit sind. "In diesem Segment des Handwerks liegen An- und Abmeldungen dicht beieinander. Gerade die, die das Handwerk über Jahre ausgezeichnet hat, geht in diesem Bereich langsam verloren", so Tschischka wörtlich.

Im Bereich der B2-Berufe der handwerksähnlichen Gewerbe gebe es ebenfalls einen Rückgang, der bei 19 Betrieben liegt, führte Tschischka weiter aus.

Die Hitliste der Berufe führt weiterhin der Friseurberuf an. Mit 1.255 Salons sind 14 Betriebe mehr bei der Handwerkskammer Mannheim gemeldet als noch zu Jahresbeginn. Neben dem Fleischer-Handwerk (-9) verlor das Maurerhandwerk ebenso Betriebe (-9) wie das Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk (-6), die Tischler (-5) oder Dachdecker (-4). Positiv legten neben den Friseuren (+14) die Gerüstbauer (+4) oder die Hörgeräteakustiker (+2) zu.

Einen positiven Aspekt vermerkte Tschischka im Nahrungsmittelhandwerk: Während das Fleischerhandwerk 9 Betriebe weniger verzeichnete, blieben das Bäcker- und das Konditorenhandwerk stabil.

Im Bereich der eintragungsfreien Betriebe gab es im Gebäudereiniger-Handwerk mit einem Plus von 35 Betrieben einen starken Schub, gefolgt von den Raumausstattern (+16 Betriebe) und den Fliesenlegern (+14). Auffallend sind hier die starken Zahlen im Bereich von An- und Abmeldungen. "Das, was einen guten Handwerksbetrieb auszeichnet, nämlich die Nachhaltigkeit, geht leider immer mehr verloren, wenn ich mir die Zahlen der B1-Betriebe anschaue, denn dort benötigt man keine Qualifikation", erläutert Tschischka weiter. "Und natürlich fehlt hier auch die Bereitschaft und das Können, überhaupt auszubilden", machte er auf ein Manko aufmerksam, das ihn bedrücke.

Die Veränderungen im handwerksähnlichen Gewerbe halten sich in Grenzen, wie Tschischka bemerkte, und sei mit Minus 19 Betrieben durchaus im normalen Rahmen.

Eine weitere Auffälligkeit sieht der Mannheimer Kammerpräsident darin, dass sich in den zulassungsfreie viele Inhaber aus dem europäischen Ausland eintragen lassen. So kommen etwa 357 Inhaber von Fliesenlegerbetrieben aus der EU, also 42,7 Prozent. Ähnlich sieht es im Gebäudereiniger-Handwerk mit einem Satz von 37 Prozent (228 von 615 Betriebsinhabern) aus. Rund ein Viertel aller B1-Betriebe kommen ausweislich der Halbjahresstatistik aus dem EU-Ausland. Deutlich geringer falle diese Zahl im handwerksähnlichen Gewerbe aus mit 209 Betriebsinhabern, die aus dem EU-Ausland kommen (8,9 Prozent).

Signifikant gering ist die Zahl der EU-Ausländer bei den zulassungspflichtigen Berufen. Lediglich 20 der insgesamt 7.622 Betriebsinhaber kommen aus der EU, die meisten, nämlich 13, im Bereich des Bau- und Ausbaugewerbes.

"Die vorgelegten Zahlen", so Tschischka, "machen deutlich, dass der Trend hin zu weniger Qualifikation geht. Das tut dem Handwerk insgesamt nicht gut und daher brauche das Handwerk wieder mehr Bildung und gute Fachkräfte, die auch in Zukunft dafür sorgen, dass handwerkliche Dienstleistungen erbracht werden können." Immer wichtiger werde die Nachhaltigkeit der Betriebe, so Tschischka weiter. "Sie zu fördern ist unsere erste Aufgabe, denn dort entstehen in erster Linie Arbeits- und auch Ausbildungsplätze", schloss Tschischka die Analyse seiner Halbjahresbilanz.
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