Damit die Energiewende gelinge, müsse im Spannungsdreieck aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und gesellschaftlicher Akzeptanz immer wieder der Ausgleich gesucht werden, sagte Präsident Walter Tschischka. Ein erster Schritt sei das von der Landesregierung zugesagte Monitoring, das Fortschritte objektiv verfolgt und in das die Wirtschaft als ein entscheidender Träger der Energiewende einbezogen ist.
Mit den vier Schwerpunkten Ausbau der erneuerbaren Energien, Energieversorgung und -verteilung, Bezahlbarkeit von Energie sowie Energieeffizienz in Gebäuden und Unternehmen gibt das Handwerk die Marschrichtung vor. Unter anderem verlangt die Handwerkskammer eine gerechte Belastung aller Energieabnehmer: "Ausnahmeregelungen für große Unternehmen wie zum Beispiel bei den Netzentgelten und der EEG-Umlage dürfen nicht auf Kosten des Mittelstandes finanziert werden", so Kammerpräsident Walter Tschischka.
Um die angestrebte Steigerung der Gebäudesanierung zu erreichen, müssten Informationsstrukturen gemeinsam mit dem Handwerk zum Beispiel über die Landesprogramme "Zukunft Altbau" und "EnergieSparCheck" koordiniert ausgebaut und weitere Finanzierungsanreize wie eine steuerliche Sanierungsförderung zügig eingeführt werden. "Neue, anspruchsvolle Effizienzanforderungen an die Unternehmen aus dem Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg müssen mit entsprechenden Unterstützungsangeboten flankiert werden - Anreize statt Zwang müssen den Weg ebnen", sagte Tschischka weiter. Und nicht zuletzt brauche es eine gleichberechtigte Förderung aller regenerativen Energien im Hinblick auf Effizienz und lokale Wertschöpfung.