Das Handwerk der Region unterstütze das Eintreten der Bundesregierung auf EU-Ebene für mehr Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung. Und was Tschischka besonders wichtig ist: "Dies schließt insbesondere den Einsatz für die Belange der kleinen und mittleren Unternehmen mit ein." Richtig sei dabei auch die von der Bundesregierung geforderte Identifizierung der EU-Regelungsbereiche mit dem größten Potenzial für Bürokratieabbau, für die konkrete Abbauziele festgelegt werden sollten. Der Mannheimer Kammerpräsident plädiert für die Einführung eines Europäischen Normenkontrollrates, der hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten könne.
"Die Bundesregierung sollte das, was sie von der EU fordert, zu Hause selbst einlösen", schaut Tschischka kritisch nach Berlin. Um die Unternehmen in Deutschland wirksam vor bürokratischen Lasten zu schützen, müsse nicht nur wirksam Bürokratie abgebaut werden. "Vielmehr darf auch keine neue Bürokratie aufgebaut werden", appelliert Tschischka an die Verantwortlichen. So enthalte zum Beispiel das geplante Mindestlohngesetz mit seinen vielen Vorgaben neue überflüssige Bürokratie, beispielsweise eine weitgehende Auftraggeberhaftung und umfangreiche Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten.