Die Auftragsbücher sind dagegen recht gut gefüllt, denn 28,7 Prozent berichten über mehr Aufträge, während rund ein Viertel (25,4 Prozent) der Betriebe über weniger Aufträge klagen.
Die hohe Betriebsauslastung des Vorjahresquartals konnte gehalten werden. 8 Prozent der Betriebe produzieren über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus, während mehr als 35 Prozent einen hohen Auslastungsgrad vorweisen können. Über nennenswerte Kapazitätsfreiräume verfügen allerdings auch noch ein Viertel (25,2 Prozent) der befragten Betriebe.
Demgegenüber ist die Umsatzsituation der Betriebe weiterhin angespannt und hat sich im Jahresvergleich verschlechtert. Während fast jeder fünfte Betrieb (18,8 Prozent) ein Umsatzplus meldete, verzeichnete jeder dritte (34,6 Prozent) ein Minus, so dass der Saldo bei minus 15,8 Punkten liegt, der vor Jahresfrist noch bei minus 11,2 Punkten lag.
Die Beschäftigung der Betriebe blieb im ersten Quartal stabil, denn 80,7 Prozent konnten ihren Personalstamm halten. Nur 7,4 Prozent der Betriebe schufen neue Arbeitsplätze, während 11,9 Prozent Personal abbauten.
Die Investitionsbereitschaft hat sich im Jahresverlauf spürbar verbessert. 56,5 Prozent der Handwerker (Vorjahr: 48,1 Prozent) haben in ihr Unternehmen investiert, davon haben 27,7 Prozent (14,1 Prozent) ihr Volumen vergrößert.
Beim Blick in die Zukunft bleiben die kurpfälzischen Handwerker optimistisch. Fast drei Viertel (74,5 Prozent) rechnen mit einem positiven Verlauf und nur 8,5 Prozent mit einem negativen Verlauf (Vorjahr 3,9 Prozent). Auch was die zukünftigen Aufträge angeht kalkuliert knapp die Hälfte (49,3 Prozent) mit steigenden Aufträgen (Vorjahr 50,5 Prozent), während nur 3,4 Prozent ein geringeres Auftragsaufkommen erwarten.
Was den Umsatz angeht rechnet die Mehrzahl der Betriebe mit einer Steigerung, allerdings nicht mehr in der Höhe des Vorjahresquartals. Statt 62,7 Prozent (I/2015) glauben aktuell 54,4 Prozent an ein Umsatzplus. Die Zahl derjenigen, die ein Minus prognostizieren, liegt aktuell mit 2,6 Prozent auf ähnlicher Höhe wie im ersten Quartal 2015 mit 1,7 Prozent.
Auch was Investitionen angeht, wollen die Handwerker in der Kurpfalz auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahresquartal weitermachen. Mehr als jeder zweite Handwerker (56,2 Prozent) wird Geld für Maschinen und Ausrüstung in die Hand nehmen.
Bei der Betrachtung der einzelnen Branchen erzielen das Bauhaupt-, das Ausbaugewerbe sowie der Gewerbliche Bedarf die besten Ergebnisse, denn hier fiel der Stimmungsabschwung noch recht moderat aus. Anders beim Nahrungsmittelhandwerk, dessen Index erdrutschartig um 48,5 Zähler nachgab auf nunmehr 15,8 Punkte. Wenngleich moderater ging auch die Stimmung im Kfz-Gewerbe (-26,8 Punkte) ebenso zurück wie bei den Dienstleistern (-14,3 Punkte) und der Gesundheitsbranche (-19,6 Punkte).
Die Erwartungen von Ausbauhandwerken und dem Nahrungsmittelhandwerk sind überaus positiv. Demgegenüber hat vor allem das Kfz-Handwerk an Zuversicht verloren. Leichte Eintrübungen bei den Erwartungen gibt es in der Gesundheitsbranche und beim Bauhauptgewerbe.
Anmerkung:
Die 12.532 Handwerksbetriebe in den Stadtkreisen Mannheim und Heidelberg sowie den Landkreisen Rhein-Neckar und Neckar-Odenwald erwirtschaften einen Umsatz von knapp 6 Milliarden Euro, beschäftigen 85.000 Mitarbeiter und bilden 4.510 junge Menschen aus.
Den ausführlichen Bericht inklusive Grafiken finden Sie auf der Homepage der Kammer unter Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald/Handwerk regional/Konjunktur.