Die Handwerksbetriebe 2007
Erneut liegt der Friseurberuf an der Spitze der stärksten Handwerksberufe in der Region. Bei einer Zunahme von 29 Betrieben sind 1.204 Friseure selbständig im Kammergebiet tätig, gefolgt von den Kfz-Technikern mit 771 Betrieben (-19) sowie den Elektrotechniker mit 757 Betrieben (+1), den Installateur und Heizungsbauern mit 695 (-Betrieben (-2) und den Malern und Lackierern mit 497 Betrieben (+7).
Einen besonderen "Drive" erlebten die Fliesen-, Platten und Mosaikleger. Ein Plus von 126 katapultierte diesen Beruf an die Spitze der B1-Berufe (insgesamt 745 Betriebe), also die zulassungsfreien Berufe, in denen man sich ohne Meisterbrief selbständig machen kann. An zweiter Stelle folgen die Gebäudereiniger mit 484 Betrieben (+121), die Raumausstatter 401 Betriebe (+110) und die Zunft der Fotografen 125 (+15).
Bei den handwerksähnlichen Gewerke, also Berufe, die einem Vollhandwerk entnommen sind, konnten die Kosmetiker mit 719 Betrieben (+27) die Spitze behaupten. An zweiter Stelle liegt der Einbau von genormten Baufertigteilen 609 (+/- 0) sowie der Änderungsschneider 246 (+5) und der Holz- und Bautenschutz 225 (-3).
Gerade die Steigerungsraten in den einzelnen Berufszweigen ist erstaunlich: sank in 2007 die Zahl der zulassungspflichtigen Handwerke um 0,1 Prozent, so nahmen die zulassungsfreien Beruf um 20 Prozent zu. Die Handwerksähnlichen - ansonsten Träger der höchsten Steigerungsrate - blieben mit 0,5 Prozent relativ stabil.
Trotz allem sind immer noch 61,1 Prozent der eingetragenen Betriebe im zulassungspflichtigen Handwerk gemeldet. Betriebe der Anlage B1 (zulassungsfreie Berufe) machen insgesamt 19,6 Prozent der Mitgliedsbetriebe aus, die handwerksähnlichen belaufen sich auf 19,3 Prozent.
Die Ausbildung im Handwerk 2007
Im Kammerbezirk - er umfasst die Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie die Landkreise Rhein-Neckar und Neckar-Odenwald - bildete die 12.574 Mitgliedsbetriebe insgesamt 5.759 Lehrlinge aus. Dies sind 2,8 Prozent mehr als noch im Jahr 2006. Von den 5.759 Lehrlingen - davon 25,2 Prozent weiblich, also 1.449 - lernen in insgesamt 88 Berufen.
Die Hitliste führt - wie schon in den Vorjahren - der Kraftfahrzeugmechatroniker an mit insgesamt 719 Lehrlingen (-1 gegenüber 2006). Der Friseur mit 517 (+18) zeigt ebenso steigende Tendenz wie die Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk/Bäckerei mit 380 (+56). Der Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizung- und Klimatechnik stagnierte bei 375 (-5) und der Elektroniker legte mit 362 (+22) ebenso wie der Maler und Lackierer mit 347 (+11) zu.
Mit +41 Verträgen hatte der Bereich Bau und Ausbau neben dem Bereich Elektro/Metalltechnik mit +39 den größten Schub. Mit 22 Verträgen mehr liegt auch der Bereich Holz gut im Rennen, dagegen baute der Bereich Gesundheit und Körperpflege mit 27 Verträgen deutlich ab. Im kaufmännischen Bereich landeten mit 635 jungen Menschen insgesamt 79 mehr als noch in 2006.
Insgesamt 633 der 5.759 Lehrlingen haben einen ausländischen Pass. Damit liegt die Quote der ausländischen Lehrlinge im Handwerk der Region konstant bei 11 Prozent.
Meisterprüfung
Im Bereich der Meisterprüfung konnte Hauptgeschäftsführer Müller der Mitliederversammlung eine Stabilisierung auf recht niedrigem Niveau vermelden. 560 erfolgreich abgeschlossene Meisterprüfungen sind ein Minus von 30 gegenüber dem Jahr 2006. Auch hier hält der Friseurberuf mit insgesamt 171 abgeschlossenen Meisterprüfungen die Spitze von den Hörgeräteakustikern 98, den Kraftfahrzeugtechniker 71 sowie den Bäckern (41) Feinwerkmechanikern (38) und Installateuren mit 31 bestandenen Meisterprüfungen.
Alle Zahlen, Daten und Fakten für das Jahr 2007 können bei der Handwerkskammer Mannheim angefordert werden. Kontakt: Stefanie Oser, Tel.: +49 (621) 18002-105 oder per E-Mail: oser@hwk-mannheim.de. Die informative Broschüre wird kostenlos versandt.