Dabei erreiche der aktuelle Index einen Wert von knapp 20 Punkten und liege deutlich über den Vorjahresergebnisses von damals -18 Punkten. „Der Anstieg basiert dabei nicht nur auf einer besseren Bewertung der erreichten Geschäftsergebnisse, sondern vielmehr auf den optimistischen Prognosen der Betriebe für die kommen Monate bis zum Jahresende“, so Tschischka weiter. Hintergrund dafür sei die Erwartung auf einer sich weiter verbessernden Auftragslage.
Die wirtschaftlichen Indikatoren zur Beurteilung der aktuellen Ergebnisse, so der Mannheimer Kammerpräsident, stützten zunehmend den Trend, denn sie weisen ebenfalls eindeutig nach oben und stellen die Prognose der Betriebe auf ein immer stärker werdendes Fundament. „Denn die Auftragsbücher im Handwerk sind nach wie vor gut gefüllt“, stellte er fest. So berichteten 39 Prozent der Unternehmen von steigenden Auftragseingängen – deutlich mehr als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Und schränkte gleich ein: „Inwieweit hieraus für die Handwerksunternehmer der Region auskömmliche Gewinne entstehen, bleibt vor dem Hintergrund immer enger werdender Märkte und wieder steigender Energiepreise abzuwarten“. Auch die Entwicklung der Beschäftigten zeige nach oben. Hier allerdings zeigten die Unternehmer noch Zurückhaltung, gehen allerdings verstärkt von einem Beschäftigungsaufbau in den nächsten Monaten aus.
„Auch die Investitionszahlen sprechen eine deutliche Sprache“, so der Kammerpräsident wörtlich. „Mit 54 Prozent hat eine klare Mehrheit der Handwerker in den vergangenen Monaten investiert, und davon haben gut 42 Prozent ihre Investitionsvolumina gesteigert.“ Auch hier sei zu erkennen, dass in den kommenden Monaten ein größeres Engagement zu erwarten sei.
Betrachte man die einzelnen Gewerke, so lägen die Zahlen des Ausbaugewerbes weit vorn, während das Bauhauptgewerbe einen herben Einbruch des Konjunkturindikators zu verzeichnen habe. Die Gesundheitshandwerke hätten einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht, da sowohl die Lage als auch die Erwartungen von den Augenoptikern und Zahntechnikern besser eingeschätzt würden als noch vor einem Jahr. Der Indikator des Kfz-Handwerks habe es aus dem negativen Bereich heraus geschafft, denn die aktuelle Geschäftslage der Kfz-Branche würde besser als vor Jahresfrist eingeschätzt.
„Alles in allem spricht eine Zufriedenheit aus den ermittelten Zahlen, die wir so schon lange nicht mehr hatten“, schloss Kammerpräsident Tschischka die Vorstellung der Zahlen zur aktuellen Handwerkskonjunktur.