Er begrüßte, dass die Regierungskoalition in Berlin auf die soziale Marktwirtschaft als wirtschaftspolitische Leitlinie setze. Wörtlich: "Getragen von einer Ordnungspolitik, die einerseits Leistungsgerechtigkeit anstrebt und andererseits sozialen Ausgleich schafft". Er erkenne einen Dreiklang aus Konsolidieren, Entlasten und Investieren, wie ihn das Handwerk schon seit Jahren fordere. Vor allem sei sie Forderung "Mehr Netto vom Brutto" wörtlich im Koalitionsvertrag festgehalten.
Für Tschischka gibt es keine Alternative zu den von der Bundesregierung angeschobenen Rettungspaketen. Zugleich forderte der Mannheimer Kammerpräsident, aus dieser Krise zu lernen und eine "globale und soziale Marktwirtschaft" zu entwickeln. Er forderte Meister in die Chefetagen der Finanzwelt - denn wenn jemand Meister seines Faches ist, dann ist er ein Könner und liefert eine Meisterleistung ab.
Der Mannheimer Kammerpräsident verwies darauf, dass ab Januar 2010 eine großangelegte Imagekampagne das Bild des Handwerks "die Herzen und die Köpfe der Menschen" erreichen soll. Handwerk, so Tschischka, sei eine wirtschaftliche Größe und strahle trotzdem Nähe aus. Zudem sei die Verwendung von Technik im Handwerk die Regel und etwas Selbstverständliches. Alles andere sei veraltet. Und brachte es auf den Punkt: "Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan."
Den jungen Meisterinnen und Meister gab der Mannheimer Kammerpräsident mit auf den Weg, sich den drei "L" zu verschreiben: Lebens-Langes-Lernen. Dafür gebe die Kammer jedem Meister und jeder Meisterin einen Bildungsgutschein von 100 Euro, um für diesen Weg zu motivieren. Tschischka forderte die jungen Handwerker auf, die eigene Zukunft für das Handwerk, den Mittelstand und die Gesellschaft in die Hand zu nehmen und aktiv zu gestalten.