In seinen Ausführungen charakterisierte der Mannheimer Kammerpräsident den Mittelstand als Erfolgsmodell und umschrieb die Eckpunkte der Handwerksfamilie mit heimatverbunden und familienorientiert.
Das Handwerk zeichne den persönlich haftenden Unternehmer aus, der mit engen persönlichen Bindungen an Mitarbeiter und Auszubildende tief in der Region verwurzelt sei. Darin liege auch der Grund, warum Deutschland die Krise der vergangenen Jahre so schnell überwinden konnte.
Angesichts der laufenden Koalitionsverhandlungen in Berlin benannte Tschischka drei Schwerpunkte für die "Zukunft unseres Landes". Er forderte die Substanz, Liquidität und Investitionskraft er Betriebe zu stärken und erteilte Steuerhöhungen eine klare Absage. Um zukunftsfähig zu bleiben benötige das Handwerk eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung.
Beim Thema Bildung mahnte Tschischka die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung an, denn "die duale Ausbildung ist die Stärke unseres Standortes". Er kritisierte eine "falsche Akademisierungspolitik" und forderte, die Berufsorientierung auf alle Schulformen auszudehnen. In diesem Zusammenhang lobte er den "Meisterbonus" von 1000 Euro in Bayern, der dort jungen Handwerksmeistern zu Gute komme. Wörtlich: "Bei uns kann jeder kostenlos studieren, aber Handwerksgesellen müssen ihre Meisterausbildung selbst finanzieren". Mit Blick auf Europa erwarte er von der Politik "ein ganz breites Kreuz in Sachen Ausbildung und Meisterbrief".
Den Jungmeisterinnen und Jungmeistern zugewandt, sah er eine gute Zukunft für sie, weil sie "diejenigen sind, die maßgeblich für Ausbildung und Beschäftigung sorgen, Betriebe gründen, für individuelle Lösungen stehen und Verantwortung für das übernehmen, was sie leisten und wie sie es leisten".
Nunmehr sei es an ihnen, mit "dem Pfund ihres Wissens und Könnens" zu wuchern", ermunterte er die Meister des Jahrgangs 2013 abschließend.