Michalke stellt fest, dass etwas mehr als ein Drittel (34,7 Prozent) davon junge Damen sind. Das sei gegenüber dem Stand des Vorjahres noch einmal eine kleine Steigerung. „Für Frauen ist das Handwerk interessant und bietet eine hervorragende Chance auf Weiterentwicklung“, so Michalke weiter. Wörtlich: „Natürlich ist der Friseurberuf eine Domäne der Frauen. Aber auch als Konditorin, Hörakustikerin, Bäckerin oder als Orthopädietechnikerin, ja sogar als Maler- und Lackiererin oder als Kraftfahrzeugtechnikerin stehen sie heutzutage ihren ‚Mann’ als Meisterin. Chapeau!“
Dabei sind die jungen Damen bei der Prüfung etwas erfolgreicher wie ihre männlichen Bewerber. Immerhin bestanden 79,3 Prozent der Teilnehmerinnen beim ersten Versuch ihre Meisterprüfung, die Männer waren allerdings mit 75,3 Prozent nicht sehr viel schlechter. Insgesamt haben 76,5 Prozent aller Prüflinge ihren ersten Versuch erfolgreich abgeschlossen.
„Der Qualitätsruf des deutschen Meisterbriefs reicht weit über das Land hinaus“, sagt Michalke. So seien die Geburtsorte der jungen Meisterinnen und Meister ein erster Hinweis auf ihre Herkunft. Wörtlich: „Orte aus dem Iran, Polen, der Schweiz oder Frankreich und sogar Südafrika finden wir in den Anmeldeformularen.“
„Die Meisterprüfung hat kein Alter“, stellte der Pressesprecher weiter fest und lobte den Mut der ältesten Meisterin 2020, einer 62-jährigen Konditormeisterin (Jahrgang 1958), und dem an Jahren ältesten Meister, einem 59-jährigen Orthopädietechnikermeister des Jahrgangs 1961.
Jüngste Meisterin der Prüfungsperiode 2019/2020 ist mit 20 Jahren eine Konditormeisterin und jüngster ein zum Prüfungszeitpunkt 19 Jahre alter Bäckermeister.
Die Zahl der neuen Meisterinnen und Meister trotzt schon seit geraumer Zeit der demographischen Entwicklung. Zwar sei, so Michalke, die Zahl knapp unter die Grenze von 500 gerutscht. Trotzdem habe sich die Zahl in den vergangenen Jahren erstaunlich um die 500 stabilisiert. Denn, so Michalke weiter: „Auch in Zukunft brauchen wir die jungen Meister, denn sie sind für unsere Wirtschaft unentbehrlich. Heute mehr denn je“.
Michalke beglückwünschte die neuen Meisterinnen und Meister. Er freue sich, dass sie, trotz Einschnitten im persönlichen Bereich, die Prüfung erfolgreich abgeschlossen hätten.
Auch in Corona-Zeiten sollen die Meisterinnen und Meister nicht auf die Glückwünsche des Kammerpräsidenten Klaus Hofmann verzichten. Auf der Homepage der Kammer unter www.hwk-mannheim.de/mf2020 können sowohl die Meister, aber auch die Familienangehörigen und die Freunde virtuell an der Feierstunde teilnehmen. Auf dieser Seite hatten die Meister bereits die Möglichkeit, ein Bild oder ein Video mit dem zugesandten Meisterbrief hochzuladen. Diese Seite wird auch noch weiter einsehbar sein.