In der von Bert Siegelmann vom Rhein-Neckar-Fernsehen moderierten Feierstunde bezeichnete Siegelmann den 70 Gramm schweren Meisterbrief als „Schwergewicht deutscher Wirtschaftsgeschichte“. „In ihm verbinden sich nach seinen Worten Fachkompetenz mit theoretischem Wissen“, so Siegelmann. Und zudem habe das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung herausgefunden, dass nach volkswirtschaftlich gängiger Definition unter den Meistern Vollbeschäftigung herrsche, ein Wert, den „nicht einmal akademisch Qualifizierte erreichen“.
Zum Thema „Wirtschaftsförderung“ stellten Oberbürgermeister aus Mannheim und Heidelberg, Dr. Peter Kurz und Dr. Eckart Würzner, sowie der Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises, Dr. Achim Brötel, dar, welche Maßnahmen ihre Gemeinden bzw. der Landkreis in Angriff nehmen, um die Wirtschaftskraft der Region zu stärken. In Hinblick auf die Selbstständigkeit waren sich die drei Talkgäste einig, den Handwerksmeistern Mut zur Selbstständigkeit zu machen.
Handwerk und Hochschulen „ergänzen sich“, war sich Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Würzner sicher und auch Mannheims Oberbürgermeister Dr. Kurz sah eine ganze Reihe von Möglichkeiten, dass sich beide Bereich einbringen können. Landrat Dr. Brötel offenbarte in der Talkrunde seine Vorliebe für das Bäcker- und das Schreinerhandwerk. „Da wird etwas mit den Händen gemacht und vor allem riecht es so gut“, so Dr. Brötel wörtlich. Dr. Kurz machte deutlich, dass jeder seine Vision von der Zukunft entwickeln muss. Dass aber die Gebietskörperschaften dabei sehr gerne behilflich seien.
Die jeweils besten Meisterinnen und Meister aus den geprüften Berufen wurden von den beiden Vizepräsidenten Alois Jöst und Martin Sättele im Handwerk der Region begrüßt, bevor Konditorenmeisterin Viviane Grünewald als Jahresbeste im Interview mit dem Moderator ihre Beweggründe für ihren Weg zur Konditorenmeisterin schilderte und insbesondere die Herausforderungen, die sich ihr auf dem Weg zur Meisterin stellten.