Drei von vier Bereichen hat Johanna Lenhardt mit der Bestnote „sehr gut“ abgeschlossen und damit ein außerordentliches Wissen und Können unter Beweis gestellt. „Im Durchschnitt aller vier Teile der Meisterprüfung erreichen Sie 92,75 Punkte“, staunte Axel Bauer in seiner Laudatio. „Das entspricht umgerechnet in Schulnoten einer 1,4. Beeindruckend – mein Glückwunsch!“ Dass der jungen Frau das Bäcker-Handwerk quasi in die Wiege gelegt wurde, mag mit dazu beigetragen haben, dass sie mit einem solchen Selbstverständnis und Erfolg ihren Weg geht. Johanna Lenhardt kommt nämlich aus einer Familie, in der das Bäckerhandwerk seit Generationen verwurzelt ist und mit Leidenschaft praktiziert wird. Am 1. Januar 1937 gründete ihr Urgroßvater seine eigene Bäckerei, die heute noch von den Eltern der Jungmeisterin in dritter Generation geführt wird. Doch aller „Vorbelastungen“ zum Trotz – die bemerkenswerten Leistungen in der Meisterprüfung musste Johanna Lenhardt ganz allein erbringen. Und das tat sie mit Bravour.
Nach dem Abitur und einem Auslandsaufenthalt in Island absolvierte die junge Frau ihre Ausbildung zur Bäckerin trotz Familienbetrieb im Hintergrund bei einem externen Unternehmen. Gleich im Anschluss setzte sie noch eins obenauf und startete nur wenige Monate nach ihrem ersten Gesellenbrief eine zweite Ausbildung zur Konditorin – diesmal zur Hälfte im eigenen Familienbetrieb. „Der Weg zur Meisterausbildung war also nur die konsequente Weiterführung der beruflichen Laufbahn“, so Axel Bauer. „Mit geballtem Wissen aus der Praxis konnten Sie in diesem Jahr Ihre Meisterprüfung mit Bravour bestehen. Ein gutes Beispiel dafür, dass sich die Erfahrung aus der Praxis auch in den Noten der Prüfungsergebnisse wiederfindet. Sie sind mit einem herausragenden Ergebnis die Beste des Meisterjahrgangs 2022.“