Der Normenkontrollrat des Bundes sei ein gutes Vorbild, sagte Jöst. Um der Flut bürokratischer Regelungen und Vorgaben Herr zu werden, müsse das neue Gremium aber Hinweise von Bürgern, Wirtschaft und Organisationen auch tatsächlich ernst nehmen. Denn schon in der Vergangenheit hätten alle den Bürokratieabbau beschworen. Bei den Handwerksunternehmen sei aber wenig bis nichts von den Versprechungen angekommen.
Gerade die kleinen und mittleren Betriebe des Handwerks seien aufgrund ihrer Struktur überproportional von bürokratischen Pflichten betroffen.
Jöst: "Der Handwerker geht raus auf die Baustelle, Büroarbeit kommt erst an zweiter Stelle und kann meist nur nebenher erledigt werden.“ Da fehle ganz einfach die Zeit, um sich in komplexe Regelungen und ständige Neuerungen einzuarbeiten.
„Wir brauchen konkrete Ergebnisse, der 15-Punkte-Plan der Landesregierung bietet eine gute Basis hierfür“, unterstrich der Kammerpräsident. Das Handwerk biete eine enge Zusammenarbeit mit dem Normenkontrollrat an.