Der Mannheimer Kammerpräsident merkte an, dass, statt Kosten zu sparen, die Ausgaben dramatisch ausgeweitet würden. Und zeigte wenig Verständnis für die Konsequenzen, da die Beiträge nicht wie erwartet sinken werden, sondern nur noch steigen. "Betroffen sind alle - Steuerzahler, Beitragszahler, vor allem künftige Generationen. Gewinner sind nur wenige, die nach langen Beitragszeiten aber meist ohnehin gut versorgt sind", so Tschischka in seiner Einschätzung.
Dabei machte Tschischka deutlich, dass auch die aktuelle Rentnergeneration Verzicht üben müssen: "Rentenerhöhungen fallen geringer aus". Höhere Rentenbeiträge bedeuteten weniger verfügbares Einkommen; das werde die Binnenkonjunktur treffen. "Die leichtfertige Steigerung der Lohnzusatzkosten bedeutet einen Angriff auf die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe, insbesondere im arbeitsintensiven Mittelstand", stellte der Mannheimer Kammerpräsident fest.
Während Frankreich verzweifelt dabei sei, die Folgen seiner Sozialpolitik zu revidieren, um wieder an Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen, gehe Deutschland den umgekehrten Schritt und revidiert Beschlüsse, die Jahr für Jahr zu Beschäftigungsrekorden beigetragen hätten. "Diese Rolle rückwärts wird uns noch teuer zu stehen kommen", ist sich Tschischka sicher.