Er stellte fest, dass fast ein Drittel, nämlich genau 33,0 Prozent, davon junge Damen sind. Das entspreche dem Stand des Vorjahres und bedeute immer noch deutlich mehr als bei den anderen Kammern in Baden-Württemberg, so Brandt, und schlussfolgerte: „Für Frauen ist das Handwerk interessant und bietet eine hervorragende Chance auf Weiterentwicklung“. Brandt wörtlich: „Natürlich ist der Friseurberuf eine Domäne der Frauen. Aber auch als Konditorin, Hörgeräteakustikerin, als Orthopädietechnikerin oder auch als Maler- und Lackiererin stehen sie heutzutage ihren ‚Mann’ als Meisterin.“
Dabei sind die jungen Damen bei der Prüfung etwas erfolgreicher wie ihre männlichen Bewerber. Immerhin bestanden 81,6 Prozent der Teilnehmerinnen beim ersten Versuch ihre Meisterprüfung, die Männer waren allerdings mit 76 Prozent nicht sehr viel schlechter.
„Der Qualitätsruf des deutschen Meisterbriefs reicht weit über das Land hinaus“, sagte Brandt. So seien die Geburtsorte der jungen Meisterinnen und Meister ein erster Hinweis auf ihre Herkunft, so Brandt weiter. „Orte aus der Schweiz, dem Libanon oder Spanien, aus Italien und sogar Japan finden wir in den Anmeldeformularen.“
„Die Meisterprüfung hat kein Alter“, stellte der Hauptgeschäftsführer weiter fest und lobte den Mut des ältesten Meisters 2016, eines 50-jährigen Konditormeisters (Jahrgang 1966), und der an Jahren ältesten Meisterin, einer 52-jährigen Tischlermeisterin des Jahrgangs 1964.
Jüngste Meisterin der Prüfungsperiode 2015/2016 ist mit 19 Jahren eine Friseurmeisterin und jüngster ein heute 20 Jahre alter Hörgeräteakustikermeister.
Die Zahl der neuen Meisterinnen und Meister trotzt schon seit geraumer Zeit der demographischen Entwicklung. Zwar sei, so Brandt, die Zahl unter die Grenze von 500 gerutscht. Trotzdem habe sich die Zahl in den vergangenen Jahren erstaunlich um die 500 stabilisiert. Denn, so Brandt weiter: „Auch in Zukunft brauchen wir die jungen Meister, denn sie sind für unsere Wirtschaft unentbehrlich“.
Brandt beglückwünschte die neuen Meisterinnen und Meister. Er freue sich, dass sie die auch im persönlichen Bereich von Einschnitten geprägte Vorbereitung auf die Prüfung außerordentlich erfolgreich abgeschlossen hätten.
Im Rahmen der Großen Meisterfeier der Handwerkskammer Mannheim erhalten die jungen Meisterinnen und Meister ihren Meisterbrief und zugleich Lob und Ansporn von Moderator Sascha Spataru, der durch die Meisterfeier 2016 führen wird.