Dass die Suche nach ausgelernten Fachkräften schwierig ist, bestätigen unisono alle. Die absolute Mehrheit der befragten Betriebe im Rhein-Neckar-Odenwald-Gebiet, nämlich 88 Prozent, berichtet sogar davon, dass sie „trotz starker Bemühungen“ kein geeignetes Personal finde. Den Übrigen, nämlich zwölf Prozent, gelänge dies nur durch einen erhöhten Aufwand und die Suche über einen längeren Zeitraum. Zu den Hauptproblemen bei der Stellenbesetzung zählt der grundsätzliche Mangel an Interessenten: Rund 75 Prozent gaben an, keine Bewerbungen auf ihre Stellenausschreibungen zu erhalten. Bewerbungen, die eingehen, entsprechen derweil oft nicht den Bedürfnissen der Betriebe – in 64 Prozent der Fälle entsprach die Qualifikation laut Befragung nicht den Anforderungen. Auch die starke Wettbewerbssituation mit den anderen Handwerksunternehmen in der Region habe Einfluss, so rund 51 Prozent. Als weitere Probleme bei der Stellenbesetzung treten „nicht mobile Bewerber“ (rund 40 Prozent) und „zu hohe Gehaltsforderungen“ (rund 28 Prozent) auf.
Beim Blick auf die bei der Fachkräftesuche genutzten Kanäle zeigt sich, dass die Betriebe sich möglichst breit aufstellen. Bevorzugtes Instrument ist aber die Unterstützung durch die Agentur für Arbeit, wie rund 72 Prozent der Befragten bestätigen. Auch Hinweise auf der Firmenhomepage (70 Prozent), Werbung direkt am Betriebssitz oder auf den Firmenfahrzeugen (67 Prozent) und Stellenausschreibungen über Social Media (64 Prozent) kommen ebenfalls zu nahezu gleichen Teilen zum Einsatz. Jeweils in etwa die Hälfte nutzen zudem Online-Stellenplattformen sowie Ausbildungs- und Fachkräftemessen. Gut ein Drittel der im Rhein-Neckar-Odenwald-Gebiet befragten Handwerksbetriebe zieht zudem Personaldienstleister zurate (38 Prozent) oder schaltet Stellenanzeigen in regionalen Zeitungen (35 Prozent). Selbst ausländische Personalagenturen werden von 22 Prozent in Anspruch genommen.