Aus dem Förderprogramm „ProBeruf – Berufserprobung in überbetrieblichen Bildungsstätten“ werden insgesamt 16 Träger von Bildungsstätten in Baden-Württemberg gefördert. Für die Bildungsakademie der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald gab es den Betrag von gut 168.000 Euro, um 841 Schülerinnen und Schüler aus 11 Schulen das praktische Handwerk zu zeigen.
Die ersten Berufserprobungen beginnen im September 2019 und dauern bis Ende 2020. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler von Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen der Klassen acht und neun, die rund 80 Stunden unterschiedliche Berufe praktisch erproben und erleben können.
An baden-württembergischen Haupt-, Werkreal- und Realschulen wird ab Klasse sieben eine Potenzialanalyse verbindlich durchgeführt. Ziel ist es, dass mehr Jugendliche eine bewusste Berufswahl treffen, ihnen der direkte Übergang von der Schule in die betriebliche Ausbildung gelingt und Ausbildungsabbrüche vermieden werden.
Mit den Ergebnissen aus der Potenzialanalyse können sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen acht und neun dann in mindestens drei aus einer ganzen Reihe von Berufen erproben. Das Spektrum der Berufe aus dem Handwerks-, Industrie-, Dienstleistungs- und Gesundheitsbereich reicht von Berufen aus den Berufsfeldern wie beispielsweise Bau, Textil, Dienstleistung, Design über Berufsfelder in der Metalltechnik und Holz bis hin zu IT- und kaufmännischen Berufen.
Die überbetrieblichen Bildungsstätten sind mit ihrer Praxisnähe, ihrer Ausstattung, der Erfahrung und Kompetenz ihres Ausbildungspersonals dafür geeignet, Schülerinnen und Schüler auf das Berufsleben vorzubereiten und ihnen den Weg in eine Berufsausbildung zu ebnen.
„Viele Jugendliche wissen nicht, dass wir solch eine Vielzahl spannender und aussichtsreicher Ausbildungsberufe haben. Durch die frühzeitige Praxiserfahrung können sie sich beruflich orientieren und werden für eine berufliche Ausbildung motiviert“, so Alois Jöst, Präsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald. Wörtlich: „Durch die praktische Berufserprobung erkennen Jugendliche ihre individuellen Stärken und erhalten realistische Vorstellungen von unseren Ausbildungsberufen“.
Grundlage ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Bildungsstätte und den teilnehmenden Schulen. Lehrkräfte können ihre Schülerinnen und Schüler bei den Maßnahmen begleiten und werden, wie die Eltern auch, über die Ergebnisse der Berufserprobung informiert.