"Als Sachverständiger entscheiden Sie auch über die handwerkliche Qualität und damit über den Standort handwerklicher Leistung", machte Tschischka deutlich. Sachverständige lieferten, so der Kammerpräsident weiter, die entscheidenden handwerklichen Fakten, die dann - etwa vor Gericht - zu einem Urteil führen können. "So ist das Sachverständigenwesen von unschätzbarem Wert für das Handwerk der Region", brachte er es auf den Punkt.
Dabei werde den Sachverständigen großes Fachwissen ebenso abverlangt wie Sensibilität im Umgang mit der Aufgabe, aber auch im Umgang mit den Menschen. Und selbst wenn 70 Prozent des Wissens im Computer untergebracht würden, so sei die Intuition des Sachverständigen nicht durch den besten Computer zu ersetzen.
Als "Stärke der Selbstverwaltung" bezeichnete Tschischka die zwei neuen Sachverständigen, die zusammen mit ihren rund 1.000 Kollegen in Baden-Württemberg und 124 Sachverständigen im Kammergebiet, davon 93 aus meisterpflichtigen Handwerken und 31 aus Berufen der Anlage B1 und B2, nunmehr ihren Dienst tun werden.
"Die Kammer kommt mit dieser Bestellung einer gesetzlichen Verpflichtung nach", erläuterte Tschischka weiter, "und gewährleistet somit, dass quer durch alle Handwerksgruppen, angefangen vom Augenoptiker bis hin zum Zweiradmechaniker, qualifizierte Experten stets klären können, ob eine handwerklich bewirkte Leistung vertragsgerecht und unter Berücksichtigung der jeweils geltenden technischen Normen erbracht worden ist".
Danach vereidigte Tschischka folgende vier Sachverständige:
Mehmet Emin Erdem für das Maurer- und Betonbauer-Handwerk aus Mannheim;
Georg Kuntner für das Estrichleger-Handwerk aus Rauenberg;
Uwe Heinz Sommer, für das Zweiradmechaniker-Handwerk, Teilgebiet: Motorisierte Zweiräder aus Mannheim;
Jürgen Simon für das Glaser-Handwerk aus Mannheim