In die gleiche Kerbe schlug auch Christiane Ram von der Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt Mannheim, die den Bedarf der Betriebe erkannte und Maria Lauxen-Ulbrich von der Metropolregion machte deutlich, was hinsichtlich der Attraktivität der Metropolregion bereits getan wird. Denn es werde immer mehr zu einem Standortvorteil, wenn auch die Rahmenbedingungen was Kultur- und Freizeitaktivitäten angehe für die Fachkräfte stimmen.
Rainer Kettner, Mitarbeiter der Handwerkskammer Mannheim, erläuterte in seinem Impulsvortrag die Anerkennungs- und Qualifizierungsangebote der Kammer für ausländische Fachkräfte und machte an Beispielen deutlich, wie die im Ausland erworbenen Kenntnisse in Kernkompetenzen der Berufe, die hier gebraucht werden, eingebunden werden können.
Danyel Atalay stellte das Welcome Center Rhein-Neckar vor und erläuterte die Lotsenfunktion des Centers, ergänzt um Bespiele aus seinem Alltag. Danach ging es in die Podiumsdiskussion, bei der Dirk Abel, Geschäftsführer eines mittelständischen Mannheimer Betriebes, in der Diskussion den Arbeitgeberstandpunkt deutlich machte. Dr. Christine Böhmig berichtete als Trainerin für interkulturelle Kompetenz von den Herausforderungen, die sich bei der Eingliederung ausländischer Fachkräfte ergeben.
Klaus Münstermann von der Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit ZAV zeigte Wege auf, wie die Betriebe auf seine Institution zugehen könnten, um aus dem Potenzial ausländischer Fachkräfte zu profitieren. Nicht zuletzt war es Rainer Kettner, der sowohl an positiven wie auch negativen Beispielen deutlich machte, wie die Bürokratie im Vorfeld Reglementierungen aufstelle, die auch an dem Bedarf der Betriebe vorbei gehen können.
In der Diskussion kamen auch Betroffene zu Wort. Die Ausbildung von Fares Schammas, der als gelernter Tischler aus Syrien in die Bundesrepublik kam, wurde nach einer Weiterqualifizierung dem Abschluss als Tischlergeselle gleichgestellt. Und Bernd Röck, der Leiter des Oftersheimer Schreinerbetriebes Ruchti, bekannte offen: "Den geb' ich nicht mehr her", weil er von der Leistung des Syrers 100prozentig überzeugt ist.
Alles in allem eine für alle Beteiligten erhellende Veranstaltung, die die Blickrichtung auf die Herausforderungen neu justierte und für die Sichtweise der anderen Beteiligten sensibilisierte.