„Die Berufserprobung trägt dazu bei, die Schülerinnen und Schüler für eine berufliche Ausbildung zu interessieren und zu motivieren. Außerdem ermöglicht es den Jugendlichen, ihre Fähigkeiten und Interessen besser kennen zu lernen und eine realistische Vorstellung von den vielfältigen Ausbildungsberufen zu bekommen“, so die Staatssekretärin.
An baden-württembergischen Haupt-, Werkreal- und Realschulen wurde ab Klasse sieben verbindlich eine Potenzialanalyse eingeführt. Ziel ist es, dass mehr Jugendliche eine bewusste Berufswahl treffen, ihnen der direkte Übergang von der Schule in die betriebliche Ausbildung gelingt und Ausbildungsabbrüche vermieden werden. Mit den Ergebnissen aus der Potenzialanalyse können sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen acht und neun in mindestens drei aus einer ganzen Reihe von Berufen erproben.
Im Schuljahr 2017/18 können rund 980 Schülerinnen und Schüler aus Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen der Region Rhein-Neckar-Odenwald gefördert werden – unter anderem die Seckenheim-Werkreal- und Realschule, die Geschwister Scholl Gemeinschaftsschule in Eppelheim und die Kerschensteiner Gesamtschule Mannheim.
Erproben können sich die Schülerinnen und Schüler in den Berufsfeldern Bau, Bäckerei, Elektro/Informationselektronik, Fahrzeuge, Farbe- und Raumgestaltung, Friseur/Kosmetik, Handel, Holz, IT/Medien, Metall, Sanitär-Heizung und Klimatechnik (SHK) sowie Wirtschaft und Verwaltung.
Der Mannheimer Kammerpräsident Alois Jöst freute sich über die Förderung durch das Land. „Die Bildungsakademie der Handwerkskammer ist mit ihrer Praxisnähe, ihrer Ausstattung, Erfahrung und der Kompetenz ihres Ausbildungspersonals bestens geeignet, Schülerinnen und Schüler auf das Berufsleben vorzubereiten und ihnen den Weg in eine Berufsausbildung zu ebnen“, so Jöst. „Gerade der Facharbeitermangel im Handwerk spornt uns an, möglichst vielen jungen Menschen das Handwerk näher zu bringen.
Grundlage für die Berufsorientierung ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Bildungsstätte und den teilnehmenden Schulen.
Die Maßnahmen dauern zwei Wochen und finden in der überbetrieblichen Bildungsstätte der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald statt. Nach der Berufserprobung findet mit jeder Schülerin und jedem Schüler unter Einbeziehung der Eltern ein Abschlussgespräch statt.