Auftragslage des ostbayerischen Handwerks
30 Prozent der Betriebe berichten über gestiegene Auftragseingänge. Insbesondere im Bauhauptgewerbe, im Ausbaugewerbe und in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf geben die Betriebe erhöhte Aufträge an. Lediglich das Gesundheitsgewerbe verzeichnet einen Auftragsrückgang. Insgesamt ist der Anteil der Betriebe mit gesunkenen Auftragseingängen im Vergleich zum letzten Quartal zurückgegangen.
Betriebsauslastung und Umsatzentwicklung
Die Betriebsauslastung war in den letzten drei Monaten sehr gut. 93 Prozent der Betriebe waren im zweiten Quartal des Jahres sehr gut oder gut ausgelastet. Die Umsatzentwicklung hat damit volle Fahrt aufgenommen: hier berichten 31 Prozent der Betriebe von steigenden Umsätzen. Fast jeder zweite Betrieb im Bauhauptgewerbe meldet gestiegene Umsätze, aber auch aus dem Ausbaugewerbe, dem Lebensmittelgewerbe und den Handwerken für den gewerblichen Bedarf sind positive Meldungen zu hören.
Investitionen und Beschäftigung
Die Investitionsquote ist wieder angestiegen. 35 Prozent der Betriebe in Niederbayern und der Oberpfalz haben investiert und im Bauhauptgewerbe hat sogar fast jeder Zweite Neuinvestitionen getätigt. Auch der Beschäftigtensaldo ist positiv: 18 Prozent der Betriebe haben neue Mitarbeiter eingestellt.
Erwartungen für die nächsten drei Monate
Die Geschäftslage im Handwerk ist positiv und die Betriebe erwarten das gleiche für das nächste Quartal. 87 Prozent der Betriebe gehen davon aus, dass die Auftragseingänge mindestens auf diesem hohen Niveau bleiben. 13 Prozent planen in den nächsten Monaten Neueinstellungen.
Alles in allem, so die Handwerkskammer, stärke die gute Auftragslage die Zuversicht, dass das nächste Quartal ebenso positiv verlaufe. Das Handwerk als Regionalversorger spüre die Unsicherheiten der Weltwirtschaft nicht. Die zukünftige Wirtschaftslage werde im Handwerk unverändert positiv eingeschätzt. Negative Einflüsse wie steigende Energie- und Rohstoffpreise könnten jedoch die Dynamik bremsen, betont die Kammer. Die große Herausforderung für das Handwerk werde es jedoch sein, die erforderlichen Fachkräfte und Auszubildenden zu gewinnen. Nur dann könne das Handwerk seinen Auftrag als Dienstleister vor Ort erfüllen.