Die meisten neuen Verträge wurden im Landkreis Ostprignitz-Ruppin gezählt, gefolgt vom Havelland (plus 55,1 %), Oberhavel (plus 27 %) und Potsdam-Mittelmark (plus 24 %).
Eva Gatzky, Abteilungsleiterin Berufsbildung, sieht die hoffnungsvolle Tendenz bestätigt, dass sich junge Menschen wieder vermehrt für eine Ausbildung interessieren und damit auch den Weg ins Handwerk finden: „Dank der vielfältigen Informationsmöglichkeiten und des sich ändernden Blickwinkels auf das Handwerk sehen Schülerinnen, Schüler, Abiturienten oder Studienabbrecher zunehmend die Perspektiven, die sich in den über 130 Ausbildungsbetrieben für sie bieten. Dazu gehört auch, dass sie mitgestalten, kreativ sein und etwas schaffen wollen, worauf sie am Ende des Tages stolz sein können. Sicher ist dies auch Teil des Wertewandels bei der jungen Generation. Das stimmt für das Handwerk hoffnungsfroh“.
Anerkennung zollt sie den Handwerksbetrieben, die erkannt haben, dass eine frühzeitige Vertragsbindung notwendig sei, um auf dem hart umkämpften Ausbildungsmarkt bestehen zu können. Mit Engagement gelte es nun, die potenziellen Lehrlinge `bei der Stange zu halten`, sodass ein Ausbildungsvertrag nicht vor dem eigentlichen Beginn im Sommer wieder gelöst werde, so der Appell von Eva Gatzky an die Betriebe, aber auch an die Familien.
Bei allem täuschen die guten Zahlen nicht darüber hinweg, dass der Bedarf groß ist und bleibt: Die Ausbildungsbörse bei der Handwerkskammer Potsdam ist gut bestückt: 690 freie Lehrstellen in 62 verschiedenen Berufen sind in allen Regionen Westbrandenburgs gemeldet. Die meisten freien Stellen gibt es im Kfz-, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikerhandwerk und im Elektrobereich. Allein im Ausbildungsberuf Kraftfahrzeugmechatroniker zählt die Lehrstellenbörse 97 Angebote oder 66 bei Anlagenmechanikern für SHK. 80 Ausbildungsplätze sind für Elektroniker ausgeschrieben.
Nach zu besetzenden Lehrstellen in den Landkreisen stellt sich die Verteilung im Handwerk wie folgt dar: Potsdam Mittelmark – 165, Potsdam-Stadt – 106, Teltow-Fläming – 96, Oberhavel – 90, Havelland – 77, Ostprignitz-Ruppin – 52, Brandenburg an der Havel – 35, Prignitz – 39.
Wer noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche hat, das Studium abgebrochen hat oder sich mit dem Gedanken trägt, sollte auf jeden Fall einen Blick in die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer, aber auch das kostenfreie Angebot der Lehrstellenberatung jeden Dienstag im Haus des Handwerks in der Potsdamer Charlottenstraße, nutzen.
Ausführliche Informationen in der Lehrstellenbörse oder per kostenloser App „Lehrstellenradar 2017“ (zum kostenfreien Download) für iOS und Android.