In 14 Gewerken hat der geballte Führungskräftenachwuchs den Meistertitel erworben. Vertreten sind Augenoptiker, Bäcker, Dachdecker, Elektrotechniker, Friseure, Installateure und Heizungsbauer, Konditoren, Kraftfahrzeugtechniker, Landmaschinenmechaniker, Maler und Lackierer, Maurer und Betonbauer, Metallbauer, Schornsteinfeger sowie Tischler.
Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam, beglückwünschte die neue Führungselite des Handwerks und unterstrich die Bedeutung eines Meistertitels als Qualitätssiegel für Kunden, Partner oder Arbeitgeber. Dabei lobte er auch das persönliche Engagement aller bei der beruflichen Qualifizierung: „Eine Zeit harter Arbeit, Stress und Entbehrungen für Sie, aber auch für Ihre Familien, findet heute ein glückliches Ende! Sie sind einst mit einer Vision in diese Zeit gestartet. Das Ergebnis halten Sie nun in den Händen. Seien Sie stolz auf sich! Mit dem Meistertitel haben Sie Ihre eigene Leistung und Ihre bisherige berufliche Laufbahn gekrönt. Sie stehen hier als lebendiger Beweis, dass in Deutschland ein beruflicher Aufstieg auch ohne Studium möglich ist. Zukünftig können Sie sich selbstständig machen oder das Lebenswerk anderer Berufskollegen weiterführen und damit Nachfolge sichern. Und: Sie können ausbilden und damit den Fortbestand Ihrer Gewerke sichern! Sie gehören zu den Leistungsträgern unserer Wirtschaft! Sie sind Meister Ihres Fachs, auf deren Wertarbeit „Made in Germany“ sich Kunden verlassen können. Dafür meinen höchsten Respekt und meine herzlichsten Glückwünsche!“
Wüst verdeutlichte zudem, dass der Meisterbrief nicht nur neue Möglichkeiten für die weiteren beruflichen Wege biete, sondern auch Auftrag sei, Verantwortung für die Gesellschaft und das Handwerk als Ganzes zu übernehmen.
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke gratulierte den 41 weiblichen und 200 männlichen neuen Meisterinnen und Meistern und sagte: „Das Brandenburger Handwerk brummt wie lange nicht. Die Auftragsbücher sind voll, und es wird kräftig investiert. Manche Betriebe haben sogar ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Das bietet den neuen Meisterinnen und Meistern beste Berufsperspektiven in der Heimat Brandenburg! Ich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg. Ihr Fleiß hat sich gelohnt. Sie werden Unternehmen gründen oder bestehende fortführen und damit den Wirtschaftsstandort Brandenburg weiter stärken.“
Das Durchschnittsalter der diesjährigen Meisterabsolventen beträgt 31 Jahre. Dass der Meisterbrief nicht an ein Alter gebunden ist, bewiesen zwei Zeugnisempfänger: Die jüngste Meisterin war am Tag ihrer letzten Prüfungsleistung 20 Jahre alt, der älteste 57.
Die meisten neuen Meister verzeichnet mit 39 erfolgreichen Absolventen das Elektrotechniker-Handwerk, gefolgt von den Kraftfahrzeugtechnikern (31), den Landmaschinenmechanikern (26) sowie den Metallbauern (26). Der höchste Anteil an weiblichen Absolventen findet sich im Konditoren- (16) und Friseurhandwerk (15).
Im Rahmen der Festveranstaltung wurde außerdem der beste Absolvent des Jahrgangs für seine Prüfungsergebnisse geehrt. Aus den Händen von Klaus-Martin Steinmüller, Marktgebietsleiter Kompetenzcenter der Berliner Volksbank, nahm Elektrotechnikermeister Steffen Bonin aus Velten als bester Meister aller Gewerke den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis der Handwerkskammer Potsdam entgegen. Er hat damit die Möglichkeit, sich zum „Geprüften Betriebswirt nach der HWO“ weiter zu qualifizieren.
154 neue Meisterinnen und Meister kommen in diesem Jahr aus dem Kammerbezirk Potsdam. Verteilt auf die Landkreise und kreisfreien Städte sieht dies wie folgt aus: Landkreis Prignitz – 5, Landkreis Ostprignitz-Ruppin – 16, Landkreis Oberhavel – 23, Landkreis Havelland – 22, Landkreis Potsdam-Mittelmark – 32, Landkreis Teltow-Fläming – 29, Stadt Brandenburg an der Havel – 11, Stadt Potsdam – 16.