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Handwerkskammer Region Stuttgart

Meistertitel öffnet viele Türen

Ausbildung ist akademischem Abschluss gleichwertig

(lifePR) (Stuttgart, )
Die Ausbildung zum Handwerksmeister wird wieder deutlich attraktiver. 147 Gesellinnen und 543 Gesellen haben im vergangenen Jahr ihre Meisterprüfungen erfolgreich absolviert. Laut Claus Munkwitz, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart, braucht das Handwerk der Region zur Sicherung seiner Zukunft aber noch mehr Meister. „Die erworbenen Qualifikationen müssen zudem bald einem akademischen Abschluss gleichgestellt werden.“

In diesem Jahr kann die Handwerkskammer bei der Meisterfeier am 21. Juli in Stuttgart 690 Meisterbriefe aushändigen, 50 mehr als im Jahr zuvor. Kammerchef Munkwitz wertet diese Zunahme als ein erfreuliches Signal: „Unsere jungen Handwerker spüren, dass der Titel ‚Handwerksmeister’ der eigenen Karriere einen kräftigen Schub geben kann. Ob Führungsposition oder Selbstständigkeit – die fundierte Weiterbildung zum Meister öffnet die Tür zum beruflichen Erfolg“.

Entscheidend sei dabei weniger der Titel als die gezielte Vorbereitung. Egal ob in Vollzeit oder berufsbegleitend, mindestens 1.500 Unterrichtsstunden muss jeder investieren, wenn er gut vorbereitet in die Prüfungen gehen möchte. Dazu kommen die Abende und Wochenenden, an denen der Lehrstoff vor- und nachbereitet werden muss. Fachpraxis, Fachtheorie, Betriebswirtschaft und Arbeitspädagogik – von einem angehenden Handwerksmeister wird verlangt, dass er nicht nur sein Fachgebiet meisterlich beherrscht, sondern auch einen Betrieb kompetent führen und Lehrlinge qualifiziert ausbilden kann.

Meister mit dem Bachelor gleichwertig

Sehr erfreulich seien deshalb um so mehr die kürzlich gefassten Beschlüsse der Konferenz der Wirtschaftsminister des Bundes und der Länder. Die Minister haben sich dafür ausgesprochen, die duale Berufsausbildung und die nichtakademische berufliche Weiterbildung zu fördern. Dazu sei es notwendig, eine Bezeichnung wie „Bachelor Professional“ einzuführen, die das hohe Niveau des deutschen Meistertitels dokumentiere und auch international verständlich mache. Durch eine solche Anerkennung und Wertschätzung qualifizierter beruflicher Abschlüsse könne die Attraktivität des Berufsbildungssystems gesteigert und die Zukunftsfähigkeit der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Deutschland insgesamt gesichert werden.

Jetzt, so Munkwitz, sei die Bundesregierung am Zuge: „Wir wünschen uns, dass das Kabinett diese Vorschläge aufgreift und möglichst schnell die notwendigen Rahmenbedingungen für die Einführung eines „Bachelor Professional“ schafft“. Das Handwerk warte dringend auf einen entsprechenden Fingerzeig aus Berlin. Denn damit würde auch die angemessene Einordnung des Meistertitels in den geplanten europäischen und deutschen Qualifikationsrahmen erheblich erleichtert.

Umfangreiche Infos über die Meisterfeier des Handwerks am 21. Juli 2007 in Stuttgart sind auch unter www.hwk-stuttgart.de/... zu finden. Dort ist auch die Liste der diesjährigen Absolventen eingestellt.
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