"Mit dem erfolgreichen Abschluss der Meisterprüfung haben Sie alle bewiesen, dass man mit Engagement, Durchhaltevermögen und Leistungswillen seine gesteckten Ziele erreichen kann", sagte Kammerpräsident Harald Herrmann in seiner Begrüßungsansprache. Den Absolventen stünden nun, ob als Führungskraft, Gründer oder Nachfolger, alle Türen offen. Denn, eine Meisterausbildung zahle sich immer aus.
In diesem Jahr hatten sogar 69 Handwerkerinnen und Handwerker aus zulassungsfreien Berufen ihre Meisterprüfungen abgelegt, so Herrmann weiter. "Das zeigt, dass der Meisterbrief nichts von seiner Attraktivität verloren hat. Und noch immer die wichtigste fachliche Grundlage für die Tätigkeit als selbstständiger Handwerksunternehmer oder als verantwortungsvolle Führungskraft ist."
Zu den Abschlüssen mit den meisten Absolventen zählten die Elektrotechniker mit 40 und die Feinwerkmechaniker mit 38 Jungmeistern. 13 Jungmeisterinnen und Meister bestanden ihre Prüfungen mit einer besseren Note als 2,0. Von den 38 Meisterinnen kommen in diesem Jahr 24 aus dem Maßschneider-, 8 aus dem Gebäudereiniger-, 2 aus dem Maler- und Lackierer, 2 aus dem Raumausstatter-, eine aus dem Schreiner- und eine aus dem Elektrotechniker-Handwerk.
Schreinermeister Michael Seeger aus Rottenburg am Neckar dankte in seiner Jungmeisterrede im Namen der Absolventen allen an der Meisterausbildung Beteiligten.
Komplexe Anforderungen an den Meisternachwuchs
Meistergeführte Unternehmen, so Herrmann, basierten auf einem breiten fachlichen, betriebswirtschaftlichen und juristischen Wissensfundament, das zum Führen einer Firma existenzielle Bedeutung habe.
Und darüber hinaus sei das Meisterhandwerk die Pulsader der handwerklichen Ausbildung in Deutschland: "95 Prozent der Lehrlinge werden in den Betrieben der 41 zulassungspflichtigen Berufe ausgebildet." Die Meisterausbildung biete beste Voraussetzungen, jungen Menschen handwerkliches Können weiterzugeben.
Nicht zuletzt sei der Meisterbrief ein von Verbraucherseite anerkanntes Qualitätssiegel und die wichtigste Grundlage für eine qualifizierte Ausbildung des Berufsnachwuchses.
Vor diesem Hintergrund und im Wettbewerb mit anderen Bundesländern, in denen bereits eine "Meisterprämie" gewährt wird, setzt sich das Baden-Württembergische Handwerk dafür ein, dass die Ausbildung zum Meister im Zuge einer Meisterprämie gefördert wird. Damit, so Herrmann, stärke man die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung.
Unterhaltung vom Feinsten - Zwischen Laser und Papier
Durch das über zweistündige Programm führte Steffi Renz. Die bekannte Reutlinger Journalistin und Moderatorin stellte die Jahrgangsbesten der einzelnen Handwerksberufe in Kurzinterviews vor. Der Berliner Jongleur und Showkünstler Volker Maria Maier, alias Laserman bezauberte das Publikum mit modernster LED-Leuchtjonglage und einer virtuosen Lasershow. Doc Shredder zog die Zuschauer mit seiner unglaublichen Fingerfertigkeit in seinen Bann. Er schnippelte, riss und zauberte aus Papierrollen und Blättern die ungewöhnlichsten Objekte.
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