Die Orthopädieschuhmacherin Anna Allmaier aus Mengen, die Maßschneiderin Milena Herdt aus Wald und der Präzisionswerkzeugmechaniker Patrick Straub aus Albstadt dürfen sich sogar Deutschlands beste Auszubildende in ihren jeweiligen Berufen nennen. Sie sind erste Bundessieger geworden.
„Beim diesjährigen Bundesberufswettbewerb zeigten junge Talente aus ganz Deutschland ihre außergewöhnlichen Fertigkeiten und brachten die Vielfalt und Exzellenz des Handwerks zum Strahlen. Es freut mich, dass allein aus unserem Kammerbezirk es acht junge Menschen auf einen der Plätze auf dem Siegertreppchen geschafft haben. Drei davon sogar auf einen ersten“, gratuliert Dr. Joachim Eisert, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Reutlingen. „Diese jungen Handwerkerinnen und Handwerker repräsentieren Handwerk auf höchstem Niveau. Ihr Talent und ihre Hingabe sind Grund zum Feiern.“
Das gute Abschneiden bei dem traditionsreichen Wettbewerb – er wird seit 1951 in allen 53 Kammerbezirken in Deutschland durchgeführt und ist Europas größter Berufswettbewerb – unterstreiche die hervorragende Ausbildungsleistung des Handwerks in der Region, so Harald Herrmann, Präsident der Handwerkskammer Reutlingen: „Hinter jedem Sieger steht ein engagierter Ausbildungsbetrieb.“ Hinzu komme die gute theoretische Wissens-vermittlung in den Berufsschulen – den dualen Partnern der Betriebe. „Die herausragenden Leistungen der jungen Menschen sind ein Beweis dafür, dass die Zukunft des deutschen Handwerks in den besten Händen liegt. Sie sind nicht nur die Hoffnungsträger, sondern auch die Gestalter einer innovativen Branche“, erklärt Herrmann.
Mit der Schlussfeier in Berlin am kommenden Wochenende gibt die Handwerksfamilie den 130 Bundesiegerinnen und Bundessiegern in einem eigenen Event den angemessenen Rahmen, um deren exzellente Leistungen zu würdigen.
Über die Deutsche Meisterschaft im Handwerk
Am Leistungswettbewerb teilnehmen können junge Handwerkerinnen undHandwerker, die ihre Abschluss- oder Gesellenprüfung in der Prüfungszeit Winter (Vorjahr) bis zum Sommer des Wettbewerbsjahres abgelegt haben und zum Zeitpunkt der Prüfung das 28. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Außerdem müssen sie im praktischen Teil der Gesellenprüfung die Note gut oder besser erreicht haben. Insgesamt nehmen jährlich bis zu 3.000 Junghandwerkerinnen und Junghandwerker an der Deutschen Meisterschaft im Handwerk teil. Besonders erfolgreiche Teilnehmer haben die Chance auf ein Stipendium zur beruflichen Weiterbildung der Stiftung „Begabtenförderung berufliche Bildung“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Parallel findet der Wettbewerb „Die gute Form – Handwerker gestalten“ statt. Hier dreht sich alles um das anspruchsvolle Bearbeiten von Materialien und Formen und die ästhetische Qualität der Arbeiten der Junghandwerker. Die Teilnahmebedingungen entsprechen denen des Leistungswettbewerbs.