"Aus der Zusammenarbeit der beiden Fachverbände und der Kammern ist ein beispielhaftes Projekt entstanden", betonte Präsident Möhrle bei der Vertragsunterzeichnung. Mit dem Abschluss der Vereinbarung, der ersten ihrer Art in Baden-Württemberg, nehme die Handwerkskammer Reutlingen eine Vorreiterrolle ein. "Ich hoffe, dass es Nachahmer gibt."
Franz Klumpp, Präsident des Landesinnungsverbandes des Schornsteinfeger-Handwerks Baden-Württemberg, zeigte sich erfreut über den erfolgreichen Abschluss der gemeinsamen Initiative. Eine Fortsetzung auf anderen Feldern sei wünschenswert. Dem stimmte Wolfgang Friedrich, Vizepräsident des SHK-Verbandes, grundsätzlich zu: "Wir müssen die Potentiale von Verbänden und Kammern vermehrt nutzen."
Fit für veränderte Märkte
Hintergrund ist das Ende des Kehrmonopols. Die Schornsteinfeger müssen sich künftig den Markt für bestimmte Tätigkeiten mit Installateuren und Heizungsbauern teilen - und umgekehrt. So dürfen Schornsteinfeger in Kürze Zentralheizungsanlagen planen, bauen und warten. Die SHK-Kollegen wiederum können die Immissionsschutzmessungen an Feuerstätten durchführen. Die "gegenseitige Gewerbeausübung" ist an einen Sachkundenachweis gebunden.
Die Bildungsakademie Tübingen bietet die Fortbildung auf der Grundlage des von den Verbänden erarbeiteten Rahmenlehrplans bereits seit dem Frühjahr 2011 an. Insgesamt 75 Installateure und Heizungsbauer sowie Schornsteinfeger haben die Lehrgänge bislang besucht. Die nächsten Kurse starten im Frühjahr 2013.
Das Weiterbildungsprogramm der Handwerkskammer Reutlingen finden Sie unter www.hwk-reutlingen.de/....