Siebzig Prozent der Handwerksunternehmen in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb bewerten die Geschäftslage im dritten Quartal 2016 als gut (Freudenstadt: 62 Prozent; Reutlingen: 73 Prozent; Sigmaringen: 78 Prozent; Tübingen: 67 Prozent; Zollernalb: 70 Prozent).
Im Vorjahresquartal waren knapp 60 Prozent zufrieden. Der Anteil der Betriebe, für die es zuletzt schlechter gelaufen war, sank im selben Zeitraum von 6,1 auf aktuell 5,0 Prozent. Der Konjunkturindikator der Handwerkskammer erreicht mit plus 68,1 Punkten ein Allzeithoch (Vorjahresquartal: plus 56,9 Punkte).
Die optimistischen Erwartungen des Frühjahrs haben sich erfüllt. Jeder vierte Betrieb verzeichnete in den vergangenen Wochen ein Auftragsplus, jeder dritte meldete höhere Umsätze. Nochmals zugenommen hat die Betriebsauslastung. Knapp die Hälfte der Betriebe konnte die vorhandenen Kapazitäten praktisch voll auslasten (45,1 Prozent; Vorjahresquartal: 37 Prozent). Der durchschnittliche Auftragsbestand liegt bei acht Wochen (Vorjahresquartal: 7,5 Wochen).
Wie schon in den Vorjahren liefen die Geschäfte für die Ausbaubetriebe und das Bauhauptgewerbe dank einer stabilen privaten Nachfrage überdurchschnittlich gut. Vor allem der Wohnungsbau hat nochmals zugenommen und inzwischen die Gebäudemodernisierung als Umsatzschwerpunkt der Maurer, Zimmerer und Dachdecker abgelöst. Aktuell beträgt der Anteil rund 46 Prozent (Vorjahresquartal: 14 Prozent), knapp 30 Prozent entfallen auf den Gebäudebestand (Vorjahresquartal: 58 Prozent).
Nach einem durchwachsenen Jahresbeginn hat sich die Stimmung im Kfz-Gewerbe und bei den gewerblichen Zulieferern deutlich aufgehellt. 90 Prozent der Metall- und Elektrobetriebe gehen von einer zumindest stabilen Auftragslage in den kommenden Monaten aus, jeder vierte Betrieb rechnet mit mehr Bestellungen.
Diese Zuversicht zieht sich durch alle Branchen. So erwarten 70 Prozent der befragten Unternehmer ein gutes Schlussquartal. Die meisten Optimisten finden sich in den Gesundheitsberufen (84 Prozent). Es folgen die Ausbauhandwerker gefolgt von den Dienstleistungsbetrieben und die Nahrungsmittelhandwerkern, die angesichts der guten Beschäftigungslage und realer Einkommenszuwächse auf ein starkes Weihnachtsgeschäft hoffen.
Die 13.700 Handwerksbetriebe in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb erwirtschaften einen Umsatz von 8,6 Milliarden Euro, beschäftigen 76.000 Mitarbeiter und bilden 5.000 junge Menschen aus.
Den Konjunkturbericht 3/2016 können Sie herunterladen unter www.hwk-reutlingen.de/....