Etwas bauen, dranbleiben und so lange tüfteln, bis die Lösung für ein Problem gefunden ist, das gefiel Tim Salzmann schon als Kind. Anders als manche Mitschüler hatte er also schon früh recht klare Vorstellungen davon, welche Richtung er nach der Mittleren Reife einschlagen wollte. Seine Ausbildungsplatzsuche begann er mit einer Internetrecherche: „Ich informierte mich über Berufe, bei denen sowohl Köpfchen, als auch handwerkliches Geschick gefragt ist. Auf den Elektroniker bin ich schließlich gekommen, weil es mir im Physikunterricht immer sehr viel Spaß gemacht, kleine Lichtschaltungen zu bauen.“
Die Aufgaben, mit denen Salzmann sich heute beschäftigt, sind deutlich komplexer. Seine Begeisterung für die Technik ist unverändert geblieben. Auf Baustellen montiert er zurzeit Lampen und Schalter und verdrahtet Schaltungen in Verteilern, eine Tätigkeit, die es ihm besonders angetan hat. Hinzu kommen Servicearbeiten, etwa der Kundendienst, Reparaturen oder die regelmäßigen Sicherheitsprüfungen von kleinen und großen Elektrogeräten. Diese Vielseitigkeit sei ganz nach seinem Geschmack. „Langweilig wird mir nicht“, sagt Salzmann über seinen Arbeitsalltag.
Als „talentiert, fleißig und begeisterungsfähig“ beschreibt Geschäftsführer Philipp Kipp seinen Auszubildenden. „Tim zeichnet sich dadurch aus, dass er sich gerne mit den Aufgaben auseinandersetzt und selbständig zu guten Ergebnissen kommt“, lobt der Elektrotechnikermeister den „Ausnahmeschüler“, der auch in der Berufsschule und in der überbetrieblichen Ausbildung vollen Einsatz zeige und durchgehend Bestnoten erhalte. Mit seiner offenen, freundlichen und hilfsbereiten Art sei Salzmann zudem ein Gewinn für das Team. „Wir freuen uns, Tim auf seinem weiteren Berufsweg begleiten zu dürfen und hoffen auf viele weitere gemeinsame Jahre mit ihm.“
Der will in jedem Fall noch viel dazu lernen. Schließlich entwickle sich die Technologie ständig weiter, so Salzmann zu seinen beruflichen Plänen, und biete viele spannende Möglichkeiten. In nächster Zeit möchte er sich intensiver mit intelligenter Gebäudetechnik und mit dem Smart Home vertraut machen. „Das Programmieren solcher Systeme finde ich sehr interessant“, verrät Salzmann, der in seiner Freizeit gerne die Fußballstiefel schnürt, Volleyball spielt und sich mit Freunden trifft.
Die Kipp Elektro GmbH wurde im Jahr 1978 gegründet. Das heute in zweiter Generation geführte Familienunternehmen deckt sämtliche Bereiche moderner Gebäude- und Energietechnik ab. Neben Elektroinstallationen und Wartungsarbeiten zählen dazu sicherheitstechnische Einrichtungen für private und gewerbliche Kunden sowie die Energietechnik. Immer wichtiger wird dabei die Planung und Integration der einzelnen technischen Einrichtungen im vernetzten Smart Building, das seinen Bewohnern und Nutzern mehr Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz und eine bequeme Steuerung via Internet bietet.
Zur Auszeichnung „Lehrling des Monats“
Die Auszeichnung wird seit Dezember 2014 vergeben. Vorgeschlagen werden können solche Auszubildende, die sich durch besonders gute Leistungen im Betrieb, in der Berufsschule und auch in der überbetrieblichen Ausbildung sowie ganz allgemein durch Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung, Teamfähigkeit und Belastbarkeit auszeichnen. Mit der Auszeichnung zum „Lehrling des Monats“ soll der Vorbildcharakter von jungen Erwachsenen hervorgehoben werden. Sie dient als Ansporn für andere, eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen. Besonders gewürdigt werden kann darüber hinaus beispielsweise auch ein über die Ausbildung hinausgehendes ehrenamtliches Engagement. Kurzum: Gesucht werden junge Persönlichkeiten, die in besonderer Weise geeignet sind, Vorbild für andere Lehrlinge und „Werbeträger“ für eine handwerkliche Ausbildung zu sein. Im Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen werden von den 13.500 Handwerksbetrieben zurzeit rund 5.000 Lehrlinge ausgebildet.