Die Landesregierung sei nach wie vor der Meinung, dass die hier investierten Gelder trotz des demografischen Wandels und den damit verbundenen rückläufigen Schülerzahlen notwendig und gut angelegt seien. Darüber hinaus sei diese Form der Förderung für den Steuerzahler eine äußerst günstige Variante - schließlich würden die Handwerksbetriebe selbst ebenfalls einen Teil dieser Zukunftsaufgabe finanzieren.
Auch Joachim Möhrle, Präsident der Handwerkskammer Reutlingen, hob die zentrale Rolle der Überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA) für das Handwerk hervor. Sie müsse auch künftig ihren Teil dazu beitragen, die Attraktivität des Handwerks insgesamt zu stärken.
Das in der Bildungsakademie investierte Geld sei im Übrigen sehr sinnvoll angelegt, denn viele der kleineren und mittleren Handwerksbetriebe könnten nicht das gesamte Spektrum eines Ausbildungsberufes selbst vermitteln, so dass in der ÜBA eine einheitliche Grundausbildung und die Anpassung an den technischen Fortschritt sichergestellt werde. Die ÜBA trage damit entscheidend zum hohen Ausbildungsniveau der Betriebe bei und sei eine wichtige Ergänzung der betrieblichen Ausbildung. Möhrle dankte Müller außerdem dafür, dass im aktuellen Haushaltsplan die Gelder für das Handwerk im Wesentlichen erhalten blieben.
Zum Hintergrund: Im Rahmen der dualen Berufsausbildung durchlaufen die Lehrlinge je nach Ausbildungsberuf mehrere Praxiskurse. In diesen ein- oder zweiwöchigen Kursen werden praktische Lehrinhalte vertieft und handlungsorientiert angewandt.