"Eine der Teilnehmerinnen ist bereits Gruppenleiterin bei der Firma Mey, zwei andere wurden als Nachwuchskräfte von der Boss AG gefördert in die Weiterbildung gesandt", berichtet Elke Gonser, Bereichsleiterin der Meisterschule. Darüber hinaus arbeitet eine Meisterin bei der Speidel GmbH in Bodelshausen, eine sei bereits technische Lehrerin an der privaten Modeschule in Sigmaringen, und eine weitere arbeite in der Schneiderei des Landestheaters Tübingen. Das alleine mache deutlich, dass die Jungmeisterinnen begehrte Fachkräfte sind.
Insgesamt sei der Übergang von der Meisterschule zurück in den Arbeitsmarkt daher auch bei den meisten Absolventinnen problemlos, so Gonser weiter. Zu den Arbeitgebern zählen - wie bereits erwähnt - namhafte Hersteller der Bekleidungsindustrie, die vermehrt auf die gute handwerkliche Ausbildung in Metzingen setzen.
Der Lehrgang umfasst vier Schwerpunkte. In den berufsfachlichen Teilen I und II werden Kenntnisse in der Schnittkonstruktion, Projektplanung, Herstellungstechnik, Betriebsorganisation, Kundenberatung und Qualitätskontrolle in Theorie und Praxis vermittelt.
Ebenfalls auf dem Lehrplan in den Teilen III und IV stehen die Fächer Wirtschaft, Recht und Rechnungswesen, sowie Berufs- und Arbeitspädagogik, die gezielt auf eine spätere Tätigkeit als Unternehmer und Ausbilder vorbereiten. Die Weiterbildung schloss mit der Prüfung vor dem Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer Reutlingen ab.
Über Metzingen hinaus anerkannt
Offensichtlich hat sich die Qualität der Ausbildung inzwischen auch über Baden-Württemberg hinaus herumgesprochen: Drei der Teilnehmerinnen kamen aus Bayern, und für den im Herbst beginnenden Kurs der Fachrichtung Damenschneider und den alle drei Jahre angebotenen Kurs Schwerpunkt Herrenschneider kommen Teilnehmerinnen sogar aus Hamburg und Bremen nach Metzingen. Für beide Vorbereitungskurse liegen bereits zwölf Anmeldungen (Fachrichtung Damen) und fünfzehn Anmeldungen (Fachrichtung Herren) vor.
Neben dem anerkannt sehr guten Niveau der Ausbildung spiele bei der großen Nachfrage sicherlich auch der Blockunterricht in Metzingen eine große Rolle, so Gonser. Das bedeute, dass die Teile I bis IV an bestimmten ganzen Schultagen angeboten werden. Dies ermögliche eine gleichzeitige berufliche Tätigkeit zur schulischen Vorbereitung auf die Meisterprüfung.
Die neuen Meisterinnen:
Ellen Hausmann aus 70188 Stuttgart
Magdalene Buschbeck aus 72070 Tübingen
Sandra Henne aus 72364 Obernheim
Anastasia Genzel aus 20 72461 Albstadt
Martina Teufel aus 72516 Scheer
Tatjana Riel aus 72555 Metzingen
Martina Schmid aus 73560 Böbingen an der Rems
Dorothee Komhard aus 73733 Esslingen am Neckar
Nina Flock aus 91126 Kammerstein
Veronika Sperber aus 92224 Amberg
Cornelia Schmidbauer aus 92269 Fensterbach