"Durch die berufliche Ausbildung sichern wir den Fachkräftenachwuchs und die Zukunftsfähigkeit der Betriebe und schaffen attraktive Berufsperspektiven für junge Menschen", sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in Tübingen anlässlich der Übergabe des Bewilligungsbescheides an Harald Herrmann, Präsident der Handwerkskammer Reutlingen.
In den Bildungsakademien der Handwerkskammer Reutlingen werden rund 4.330 Auszubildende in einem breiten Spektrum von Berufen unterrichtet - angefangen bei Elektronikern oder Feinwerkmechanikern bis hin zu Kfz-Mechatronikern, Maler- und Lackierern sowie Schreinern und Friseuren.
Qualifizierte Fachkräfte
"Der Bedarf der Südwestwirtschaft an beruflich qualifizierten Fachkräften ist groß. Mit der Förderung überbetrieblicher Lehrgänge unterstützen wir vor allem kleine und mittlere sowie hoch spezialisierte Betriebe, die nicht alle Ausbildungsinhalte im eigenen Betrieb vermitteln können, und leisten einen Beitrag zur qualitativ hochwertigen Ausbildung. Damit unterstützen wir auch die Entwicklungschancen von Jugendlichen. Denn eine Berufsausbildung bietet eine hervorragende Basis für die berufliche und persönliche Entwicklung junger Menschen", so Hoffmeister-Kraut.
Präsident Harald Herrmann ergänzte, dass die überbetrieblichen Ausbildungszentren des Handwerks außerordentlich wichtig für den Wirtschaftsstandort Deutschland und den damit verbundenen Qualitätsstandard seien. Nicht zuletzt deshalb sei das deutsche Ausbildungssystem weltweit anerkannt. Selbst der amerikanische Präsident Donald Trump habe dies beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel lobend hervorgehoben.
In Baden-Württemberg werden überbetriebliche Ausbildungslehrgänge in rund 100 Bildungs- und Technologiezentren angeboten und vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit jährlich mehr als acht Millionen Euro gefördert.
Die Auszubildenden lernen hier die Ausbildungsinhalte, die der jeweilige Ausbildungsbetrieb aufgrund seiner Größe oder Spezialisierung nicht vermitteln kann.