Auch wenn die Schäden an den Gebäuden der Handwerkskammer vergleichsweise überschaubar gewesen seien, berichtete Eisert, so seien einzelne Abteilungen mit Anfragen von Verbrauchern überflutet worden. Gesucht worden seien Handwerker, die die aufgetretenen Schäden an Dächern, Fenstern, Rollläden oder Hauswänden beheben sollten - und zwar zeitnah.
Da die Kammer - trotz der verständlichen Sorge von Bürgerinnen und Bürger um ihr Wohneigentum - aber keine Empfehlungen einzelner Betriebe aussprechen darf, konnten nur Listen mit prinzipiell geeigneten Betrieben veröffentlicht werden oder auf die Handwerkersuche der Kammer im Internet verwiesen werden.
Auch eine volle Rechtsberatung für Verbraucher konnte - und darf - die Handwerkskammer nicht anbieten. Erst wenn es zum Streit über die Rechnungshöhe, über Qualitätsmängel bei der Ausführung etc. kommt, kann die Kammer im Streit vermitteln oder einen Sachverständigen zur Begutachtung benennen.
Drohungen und Beschimpfungen
Die Handwerker im direkten Umfeld des Unwetters hätten jedoch mit ganz anderen Problemen zu tun gehabt. Der Hagel habe sich die Sommerzeit und dann auch noch die Zeit der Handwerkerferien ausgesucht, so dass durch die schiere Masse an Schäden die Kapazitäten der regionalen Handwerker bei weitem überschritten wurden - und das mit zum Teil äußerst unerfreulichen Nebenerscheinungen.
So seien Handwerker mit Drohungen, Beschimpfungen und Tätlichkeiten angegangen worden, obwohl teilweise samstags und sonntags gearbeitet wurde und Mitarbeiter aus dem Urlaub zurück gerufen wurden.
Hinzu sei dann noch das massive Auftreten der so genannten "Dachhaie" gekommen sowie Betriebe, die offensichtlich nicht korrekt einrüsten und auch Sicherheitsvorschriften nicht beachteten.
So sehr das Hagelunwetter also mit unerfreulichen Begleiterscheinungen verbunden war, so habe es doch im Bau- und Ausbauhandwerk auch einen positiven Effekt bewirkt, erläuterte Eisert. In manchen Gewerken reiche der Auftragsbestand bis weit ins nächste Jahre hinein. Die gute konjunkturelle Lage betreffe darüber hinaus aber nicht nur das Bau- und Ausbauhandwerk, sondern - mit leichten Einschränkungen bei den gewerblichen Zulieferern - alle Gewerke.
Die Geschäfte im Kammerbezirk, so Eisert, liefen also nach wie vor rund, und mehr als die Hälfte der befragten Betriebe bewerte die Geschäftslage im dritten Quartal 2013 mit der Note