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Auch Altbewerber haben gute Chancen am Ausbildungsmarkt

(lifePR) (Mainz, )
Mit einer zusätzlichen Ausbildungsoffensive hatten die rheinhessische Wirtschaft und die Arbeitsverwaltung im Mai gezielt Jugendliche angesprochen, die sich in berufsvorbereitenden Maßnahmen befanden oder bei der Agentur für Arbeit bis 31. Dezember 2007 als unversorgt gemeldet waren.

Ziel war es, es mit Unterstützung der Ausbildungsberater, Ausbildungsmatcher und Ausbildungsakquisiteure über eine individuelle Beratung die Vermittlungschancen der Jugendlichen zu verbessern. Rund 200 junge Frauen und Männer hatten sich zu den beiden Aktionstagen angekündigt, 73 davon mit dem Interesse für einen Handwerksberuf.

Die Gelegenheit zu einem intensiven Gespräch speziell mit den Beratern der Handwerkskammer nutzten schließlich 55 Jugendliche - und das Gros konnte von dieser Initiative profitieren. Nach den aktuellen Ergebnissen wurden in Folge der Aktion 14 so genannte Altbewerber in ein Ausbildungsverhältnis vermittelt. Fünf absolvieren eine Einstiegsqualifizierung und haben gute Chancen auf einen festen Ausbildungsplatz, da deutlich über 70 Prozent der EQJ-Verhältnisse in reguläre Ausbildungsverträge münden.

Sechs Jugendliche werden in berufsvorbereitenden Maßnahmen auf eine Ausbildung vorbereitet. Zehn können in einem Praktikum unter Beweis stellen, dass sie Disziplin, Motivation und Leistungsbereitschaft mitbringen, um erfolgreich eine Ausbildung zu absolvieren und so den Grundstock für eine Karriere mit Lehre zu legen.

Weitere zehn Jugendliche befinden sich derzeit noch im Bewerbungsverfahren, für sie suchen die Ausbildungsexperten der Kammer noch ein passendes Angebot.

Wenig bis keinerlei Interesse an einer Ausbildung zeigten ebenfalls zehn Jugendliche, die sich trotz mehrfacher Kontaktversuche durch die Berater der Kammer nicht meldeten oder nicht bereit waren, getroffene Vereinbarungen zu erfüllen. Dazu zählt, dass Praktika abgebrochen, Ausbildungsplatzangebote abgelehnt und berufsvorbereitende Maßnahmen frühzeitig beendet wurden bzw. grundsätzlich kein ernsthaftes Interesse an einer Qualifizierung für eine spätere Berufsausübung bestand.

Günther Tartter, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rheinhessen, sah in dem guten Vermittlungsergebnis der so genannten Altbewerber einen weiteren Beleg dafür, dass sich gerade Handwerksbetriebe immer wieder Jugendlicher annähmen, die aus einem schwierigen sozialen Umfeld kämen, einen schlechten Schulabschluss hätten oder andere Ausbildungshandicaps mitbringen würden und die es deshalb auf dem Ausbildungsmarkt besonders schwer hätten. Die Bilanz der Betriebe sei durchweg positiv, die Jugendlichen entwickelten sich unter der Anleitung der Ausbildungsmeister im Betrieb in der Regel sehr gut und legten ihre Gesellenprüfung erfolgreich ab.

Er plädierte dafür, dass diese Initiative von rheinhessischer Wirtschaft und Arbeitsverwaltung im kommenden Jahr eine Neuauflage erleben solle. Es zeige sich hier einmal mehr, dass eine Bündelung der Kräfte entscheidend dazu beitrage, den Jugendlichen zusätzliche Qualifizierungswege zu eröffnen. Bestes Beispiel hierfür sei der Ausbildungspakt, der überaus erfolgreich verlaufe.

Gerade vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Fachkräftemangels sei es im Interesse eines jeden Betriebes, den Nachwuchs durch eigene Ausbildungsanstrengungen zu fördern.

Dazu gehöre, auch junge Menschen zu berücksichtigen, die als Altbewerber bislang kaum eine Chance auf einen regulären Ausbildungsplatz hatten. Umso erfreulicher sei es, dass die Vermittlungsaktion von rheinhessischer Wirtschaft und Arbeitsverwaltung im Handwerk durch das Zusammenspiel der großartigen Bemühungen der HWK-Berater mit dem exzellenten Engagement der Betriebe zu einem deutlichen Erfolg geführt habe.
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