Tartter verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es im Rahmen der im Herbst durchgeführten Vermittlungsaktion "Chancengarantie" in den letzten Jahren immer wieder gelungen sei, auch Jugendliche zu vermitteln, die bereits über einen längeren Zeitraum einen Ausbildungsplatz suchten. Ihnen habe, wenn auch nicht immer sofort eine Lehrstelle, so doch ein EQJ-Verhältnis angeboten werden können. Dabei sei zu berücksichtigen, dass im Handwerk weit über 70 Prozent dieser EQJ-Verhältnisse in reguläre Ausbildungsverhältnisse münden. Weiter unterstrich der HWK-Hauptgeschäftsführer, dass viele Handwerksbetriebe sich gerade der Jugendlichen annähmen, die aus einem schwierigen sozialen Umfeld kämen, einen schlechten Schulabschluss hätten oder andere Ausbildungshandicaps mitbringen würden. Auf diese Weise werde verhindert, dass die jungen Männer und Frauen die Welle der Altbewerber noch aufstockten. Die Bilanz der Betriebe sei durchweg positiv, die Jugendlichen entwickelten sich unter der Anleitung der Ausbildungsmeister im Betrieb in der Regel sehr gut und legten ihre Gesellenprüfung erfolgreich ab. Tartter erinnerte weiter an die Aktivitäten der Handwerkskammer selbst auf diesem Sektor, die bei den Friseuren, Fliesenlegern und Kfz-Mechanikern Jugendlichen, die aus den unterschiedlichsten Gründen (noch) nicht für eine betriebliche Ausbildung geeignet seien, in den Berufsbildungszentren eine Lehre ermöglichten. Die anschließende Vermittlungsquote liege nicht selten über 90 Prozent. Kritisch sieht Tartter den geplanten Ausbildungsbonus durch die Bundesregierung. Hier bestehe die Gefahr, dass die Unternehmen ihr reguläres Ausbildungsengagement von einer finanziellen Förderung abhängig machten und so ein nicht erwünschter Mitnahmeeffekt eintrete. Auch sei es bedenklich, wenn dadurch etwa die Vergabe eines Ausbildungsplatzes an einen Realschüler oder Abiturienten mit guten Noten gefördert werde, nur weil der im ersten Anlauf keine Lehrstelle in seinem Traumberuf gefunden habe. Es müsse daher eng gefasste Kriterien für die Vergabe eines solchen Bonus mit klarer Definition der Zielgruppen geben. Vor dem Hintergrund des in einigen Regionen Deutschlands schon geradezu bedrohlichen Fachkräftemangels sei es im Interesse eines jeden Betriebes, aktiv durch Ausbildung zur Nachwuchssicherung beizutragen. Dies fördere auch die Vermittlungschancen für die so genannten Altbewerber. Das Handwerk mit einer Ausbildungsquote von 10 Prozent und der traditionellen Bereitschaft, auch leistungsschwächere Jugendliche zu fähigen und erfolgreichen Handwerkern auszubilden, zeige, wie's geht.
Zusätzliche Impulse für die Vermittlung von Altbewerbern
Tartter verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es im Rahmen der im Herbst durchgeführten Vermittlungsaktion "Chancengarantie" in den letzten Jahren immer wieder gelungen sei, auch Jugendliche zu vermitteln, die bereits über einen längeren Zeitraum einen Ausbildungsplatz suchten. Ihnen habe, wenn auch nicht immer sofort eine Lehrstelle, so doch ein EQJ-Verhältnis angeboten werden können. Dabei sei zu berücksichtigen, dass im Handwerk weit über 70 Prozent dieser EQJ-Verhältnisse in reguläre Ausbildungsverhältnisse münden. Weiter unterstrich der HWK-Hauptgeschäftsführer, dass viele Handwerksbetriebe sich gerade der Jugendlichen annähmen, die aus einem schwierigen sozialen Umfeld kämen, einen schlechten Schulabschluss hätten oder andere Ausbildungshandicaps mitbringen würden. Auf diese Weise werde verhindert, dass die jungen Männer und Frauen die Welle der Altbewerber noch aufstockten. Die Bilanz der Betriebe sei durchweg positiv, die Jugendlichen entwickelten sich unter der Anleitung der Ausbildungsmeister im Betrieb in der Regel sehr gut und legten ihre Gesellenprüfung erfolgreich ab. Tartter erinnerte weiter an die Aktivitäten der Handwerkskammer selbst auf diesem Sektor, die bei den Friseuren, Fliesenlegern und Kfz-Mechanikern Jugendlichen, die aus den unterschiedlichsten Gründen (noch) nicht für eine betriebliche Ausbildung geeignet seien, in den Berufsbildungszentren eine Lehre ermöglichten. Die anschließende Vermittlungsquote liege nicht selten über 90 Prozent. Kritisch sieht Tartter den geplanten Ausbildungsbonus durch die Bundesregierung. Hier bestehe die Gefahr, dass die Unternehmen ihr reguläres Ausbildungsengagement von einer finanziellen Förderung abhängig machten und so ein nicht erwünschter Mitnahmeeffekt eintrete. Auch sei es bedenklich, wenn dadurch etwa die Vergabe eines Ausbildungsplatzes an einen Realschüler oder Abiturienten mit guten Noten gefördert werde, nur weil der im ersten Anlauf keine Lehrstelle in seinem Traumberuf gefunden habe. Es müsse daher eng gefasste Kriterien für die Vergabe eines solchen Bonus mit klarer Definition der Zielgruppen geben. Vor dem Hintergrund des in einigen Regionen Deutschlands schon geradezu bedrohlichen Fachkräftemangels sei es im Interesse eines jeden Betriebes, aktiv durch Ausbildung zur Nachwuchssicherung beizutragen. Dies fördere auch die Vermittlungschancen für die so genannten Altbewerber. Das Handwerk mit einer Ausbildungsquote von 10 Prozent und der traditionellen Bereitschaft, auch leistungsschwächere Jugendliche zu fähigen und erfolgreichen Handwerkern auszubilden, zeige, wie's geht.