Hannovers Bewerbung "Großstadtsinfonie in vier Sätzen" hat die UNESCO Kommission in Paris überzeugt. Oberbürgermeister Stefan Schostok ist begeistert: "Für Hannover hat das vielfältige Angebot aller Genres von Pop und Rock über Jazz bis hin zu Alter Musik, Klassik und Neuer Musik den Ausschlag gegeben. Zudem gibt es in unserer Stadt überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze in der Musikwirtschaft."
Marlis Drevermann, Schul- und Kulturdezernentin, war von Beginn an zuversichtlich, die Auszeichnung nach Niedersachsen zu holen: "Wir haben es geschafft. Hannover ist in der Weltliga der Musikstädte angekommen. Unser gemeinsamer Tatendrang hat sich ausgezahlt. Hannover ist Musik - auch auf internationaler Ebene."
Musikalische Aus-, Weiter- und Spitzenbildung suchen ihresgleichen. Die junge Musikszene ist bekannt für ihre Leidenschaft. Als Stadt der Chöre ist Hannover international eine Marke. Und Musik- und Kreativwirtschaft stellen unter Beweis, dass Kreativität sich auch in klingende Münze umsetzen lässt.
Das grandiose Finale der UNESCO-Bewerbung ist der Startschuss für neue Projekte rund um die Musik. "Wir müssen jetzt mit dem Pfund Weltligastatus für unsere Stadt werben. Dazu werden Anfang des Jahres Gespräche geführt", sagt Drevermann mit Blick in die Zukunft.
Drei Vorhaben:
Die Stadt setzt auf die bestehenden, gut funktionierenden Strukturen und plant, die Zusammenarbeit innerhalb des UNESCO Netzwerks um drei Vorhaben zu erweitern.
1) Cluster-Vernetzung: Hannover arbeitet zurzeit daran, die verschiedenen ansässigen Cluster-Wirtschaften zu synergetischen Kooperationen zu vernetzen. In diesen Prozess bezieht die Stadt die Musikwirtschaft ein und fördert die Zusammenarbeiten, die neben künstlerischem Ertrag vor allem ökonomische Perspektiven bieten. Potenzielle Partner auf diesem Feld könnten einzelne Akteure der Hörtechnologie sein, in der die Region Hannover sowohl in der Herstellung als auch in der Forschung eine Spitzenposition hat.
2) Kongress-Biennale: Hannover ist eine international renommierte Kongress-Stadt. Diese Stellung soll genutzt werden, um alle zwei Jahre einen City of Music-Kongress zu organisieren, in dem Akteure das Netzwerk weiterentwickeln und musikalische Infrastrukturen entwerfen, diskutieren und dokumentieren.
3) Musikmesse im Netzwerk: Die Stadt überlegt, ebenfalls alle zwei Jahre und wechselnd zu den Kongressen eine Musikmesse zu entwickeln, an deren Profil jetzt gearbeitet werden soll.
Die Stadt verspricht sich eine intensive, anregende und gewinnbringende Zusammenarbeit mit vielen Partnern in einem verlässlichen und motivierten internationalen Netzwerk mit einer nachhaltigen Wirkung.
Initiative zur Bewerbung aus Musikszene:
Die Initialzündung zur UNESCO City of Music-Bewerbung kam aus der Musikszene heraus und wurde als Wunsch und Empfehlung an die politischen Verantwortlichen herangetragen. Ein Zusammenschluss zahlreicher Unterstützer, zu denen neben Künstlern auch Veranstalter, Studios, Instrumentenbauer und weitere Vertreter der Musikwirtschaft zählen, bildete den Kern der Initiative. Nur so ist eine nachhaltige Wirkung und qualitätsvolle Arbeit des Netzwerks mit internationalen Partnern gewährleistet.
Möglich wurde die erfolgreiche Bewerbung durch ein großes Team von Mitstreitern aus allen Sparten und Feldern der Musikszene. So haben 16 Botschafter von den Scorpions über Ingo Metzmacher bis hin zu Thomas Quasthoff und darüber hinaus an die 100 Partner die Bewerbung der Stadt unterstützt. Die Bewerbung selbst wurde von einer Steuerungsgruppe koordiniert, an der neben den Initiatoren vom [kre|H|tiv] Netzwerk Hannover e.V., die Kulturverwaltung der Landeshauptstadt, die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ebenso wie die Hannover Marketing und Tourismus GmbH sowie hannoverimpuls und Hannover Concerts mitgewirkt haben.
Medien- und Kulturpartner sind NDR Kultur und die Mediengruppe Madsack.
Aktueller Bericht aus Hamburg: Hannover darf sich jetzt Unesco-"Stadt der Musik" nennen (01.12.2014)
Alle Informationen rund um den Hannover-Aufenthalt gibt es unter www.hannover-tourismus.de & unter www.visit-hannover.com.