Der Boden ist schwer geworden, der Kunst hat der Regen keinen Abbruch getan: Die in der letzten Woche auf, an und über der alten Eichenallee zum Gut Harms entstandenen Installationen präsentieren sich als mal hintergründige, mal fein gesponnene Reaktionen auf die natürliche Kulisse des Poggenhägener Niederholzes. Bis zum 21. Oktober sind die Arbeiten von Lizzy Mayerl, Erik van Hoorn, Marcus Janssen, Frank Nordiek, Wolfgang Buntrock und weiteren Land-Art-Künstlern auf "7 x 100 Metern" noch zu sehen.
Sieben Tage hatten die sieben Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich Zeit, ihre Ideen für das Kunstprojekt auf sieben je 100 Meter langen Abschnitten der geradewegs auf das Gutshaus zulaufenden Allee umzusetzen. Eingeladen hatten die "Gartenregion Hannover" und der Verein KulturGut Poggenhagen.
Im Wortsinn abwegig geraten ist die "Waldbaustelle" von Jan Philipp Scheibe und doch ein leuchtendes Beispiel für die Arbeitsweise des Hamburger Künstlers: Sein Licht im Gehölz stammt von den Baken einer Baustellenabsperrung; eine technische Sicherung für ein eher ungewisses Vorhaben. Quer gelegt hat sich die österreichische Künstlerin Lizzy Mayerl. Ihr roten "Zebrastreifen" aus Filz sind dicke Striche durch den hochherrschaftlichen Gestus der historischen Allee. Fast spöttisch auch, wie Marcus Jansen seine "Zaungäste" das Geschehen beäugen lässt. Hoch am Baum bevölkern Orang-Utans aus Plastikschaum hölzerne Aussichtsbalkone.
Süß und doch in der Zahl bedrohlich wirken die Schoko-Marienkäfer, die Ingrid Schütz ein altes Eisentor befallen lässt. Die rot-weiß gepunktete Invasion klärt sich als Beitrag zur ihrer Arbeit "Märchenwald". Das Kunststück, wie man mit einem Vorhang verbindet und nicht trennt, gelingt dem hannoverschen Land-Art-Duo Wolfgang Buntrock und Frank Nordiek. Fichtenreiser haben sie zu einer fragilen Hängung mit Durchgang verknüpft, die wie weich zeichnende Gaze über der Mitte der Kunstmeile schwebt.
Bis zum 21. Oktober ist die Kunstallee für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Informationen geben Mitglieder des Vereins KulturGut Poggenhagen e.V., Zirkuswagen auf dem Gutsgartengelände.
Ausstellungsort: KulturGut Poggenhagen, Gut Harms 4, 31535 Neustadt a. Rbge.
(S-Bahnlinie S 2 in Richtung Nienburg bis Bf. Poggenhagen)
Sieben Tage hatten die sieben Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich Zeit, ihre Ideen für das Kunstprojekt auf sieben je 100 Meter langen Abschnitten der geradewegs auf das Gutshaus zulaufenden Allee umzusetzen. Eingeladen hatten die "Gartenregion Hannover" und der Verein KulturGut Poggenhagen.
Im Wortsinn abwegig geraten ist die "Waldbaustelle" von Jan Philipp Scheibe und doch ein leuchtendes Beispiel für die Arbeitsweise des Hamburger Künstlers: Sein Licht im Gehölz stammt von den Baken einer Baustellenabsperrung; eine technische Sicherung für ein eher ungewisses Vorhaben. Quer gelegt hat sich die österreichische Künstlerin Lizzy Mayerl. Ihr roten "Zebrastreifen" aus Filz sind dicke Striche durch den hochherrschaftlichen Gestus der historischen Allee. Fast spöttisch auch, wie Marcus Jansen seine "Zaungäste" das Geschehen beäugen lässt. Hoch am Baum bevölkern Orang-Utans aus Plastikschaum hölzerne Aussichtsbalkone.
Süß und doch in der Zahl bedrohlich wirken die Schoko-Marienkäfer, die Ingrid Schütz ein altes Eisentor befallen lässt. Die rot-weiß gepunktete Invasion klärt sich als Beitrag zur ihrer Arbeit "Märchenwald". Das Kunststück, wie man mit einem Vorhang verbindet und nicht trennt, gelingt dem hannoverschen Land-Art-Duo Wolfgang Buntrock und Frank Nordiek. Fichtenreiser haben sie zu einer fragilen Hängung mit Durchgang verknüpft, die wie weich zeichnende Gaze über der Mitte der Kunstmeile schwebt.
Bis zum 21. Oktober ist die Kunstallee für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Informationen geben Mitglieder des Vereins KulturGut Poggenhagen e.V., Zirkuswagen auf dem Gutsgartengelände.
Ausstellungsort: KulturGut Poggenhagen, Gut Harms 4, 31535 Neustadt a. Rbge.
(S-Bahnlinie S 2 in Richtung Nienburg bis Bf. Poggenhagen)
