In der Zeit von April bis Juni dieses Jahres waren ausgehend von einem Gebiet mit unterdurchschnittlichem Durchimpfungsgrad in der Region Hannover mehrere Personen, überwiegend Schulkinder, an Masern erkrankt.
Durch konsequentes Vorgehen bei Ansteckungsverdächtigen in Schulen und Kindergärten konnte der Fachbereich Gesundheit der Region die Infektionskette kurzfristig unterbrechen. Personen, die keinen ausreichenden Schutz nachweisen konnten, wurden so lange vom Besuch der Einrichtung ausgeschlossen, bis eine Erkrankung und deren Weitergabe nicht mehr zu befürchten war.
Wesentlich für den Erfolg war zudem die Aktion des Teams Sozialpädiatrie des Fachbereichs Jugend, in betroffenen Schulen und Kindergärten umfangreiche Überprüfungen von Impfausweisen und ärztlichen Attesten bis hin zu Masernimpfungen vorzunehmen. In den betroffenen Bereichen waren nur 61 % der Kinder zweimalig gegen Masern und mehr als 18 % gar nicht geimpft. Generell liegt der sogenannte Durchimpfungsgrad in der Region Hannover bei über 84 %. Durch die Impfaktion konnte er auch in diesem Bereich verbessert werden.
Die Erfahrungen der Region Hannover fließen in einen Leitfaden für das Management von Masernfällen ein, den das Ministerium in Kürze bekannt geben wird. Wie das Ministerium weiter mitteilte, ist die Elimination der Masern bis 2010 ein Schwerpunkt niedersächsischer Gesundheitspolitik.