In der Landwirtschaft haben sich die Tarifparteien auf Bundesebene bereits geeinigt: Sie empfehlen ihren Landesverbänden eine Tariferhöhung von 3,8 Prozent in diesem Jahr und weiteren 3,3 Prozent im Jahr 2009.
Entscheidend für den weiteren Verlauf der Tarifrunde 2008 sind die Verhandlungen bei Stahl, Chemie und im öffentlichen Dienst: In der westdeutschen Stahlindustrie ist nach zwei ergebnislosen Verhandlungen ab Freitag, 1. Februar, mit ersten Warnstreiks zu rechnen. Im öffentlichen Dienst findet die dritte Verhandlungsrunde am 11./12. Februar statt. Weitere Verhandlungen sind dort bereits terminiert. In der chemischen Industrie beginnen die regionalen Verhandlungen am 26. Februar und die erste bundesweite Verhandlung ist für den 1. April geplant.
In einigen Bereichen stehen die Tarifsteigerungen für 2008 bereits fest, weil sie in länger laufenden Abkommen schon im Jahr 2007 vereinbart wurden. Seit Januar erhalten die Beschäftigten bei der Deutschen Bahn AG ein Tarifplus von 4,5 Prozent, beim RWE-Konzern gibt es ein Plus von 3,9 Prozent, die Versicherungsbeschäftigten bekommen eine Tarifsteigerung von 3,0 Prozent und die Gehälter der Beschäftigten bei den Ländern steigen um 2,9 Prozent.