Dies ergab eine Umfrage unter den Buspartnern der Hanse Mondial GmbH. Durch die Umfrage sollte das Stimmungsbild der deutschen Busunternehmern in Zeiten des COVID-19 eingefangen werden. Die Ergebnisse der Umfrage waren teilweise sehr eindeutig. 100% der über 50 befragten Busunternehmer gaben an, dass sie in diesem Jahr geringe Umsätze durch den Coronavirus erwarten. Auch gaben alle an, dass sich die neuesten Entwicklungen bereits jetzt negativ auf ihr Geschäft auswirken.
Nicht ganz so eindeutig ist das Meinungsbild in Bezug auf das Thema Mitarbeiterentlassung. Hier gaben 33% aller Befragten an, dass sie Mitarbeiter aufgrund des Coronavirus entlassen müssen. Weitere 33% waren der Meinung, dass sie erst Mitarbeiter entlassen müssten, sofern die Krise bis nach Ostern anhält. 27% können es noch nicht abschätzen und weitere 4% sind sich bisher sicher, dass sie keine Mitarbeiter aufgrund der aktuellen Lage entlassen müssten.
Gründe für die negativen Entwicklungen sind verschiedene: Reiseeinschränkungen (98%), abgesagt Events (79%), Unsicherheit über zukünftige Geschäfte (77%), abgesagte Messen (69%), Krankheitsfälle bei Reisenden (58%), Liquiditätsengpässe (58%) sowie Krankheitsfälle im Unternehmen (42%).
Aus diesem Grund haben die Unternehmen bereits Maßnahmen für ihre Mitarbeiter und Fahrgäste eingerichtet. Diese Maßnahmen für Mitarbeiter sind u.a.: Beschaffung von zusätzlichem Hygiene-Material (75%), Unterrichtung über Krankheitssymptome (46%) sowie die Möglichkeit für das Personal im Backoffice von Zuhause zu arbeiten (25%).
Auch die Maßnahmen für Fahrgäste wurden noch mal verschärft. Rund 44% haben Desinfektionsmittel für ihre Fahrgäste an Bord. 54% aller befragten Unternehmer sorgen dafür, dass es vor Fahrtantritt zusätzliche Informationen (wie zum Beispiel Abstand halten und Hände waschen) an alle Fahrgäste weitergegeben werden. 17% setzen es um, dass weniger Leute in den Bussen mitfahren und Sitzplätze sowie Sitzreihen frei bleiben.
Auch finanzielle Sorgen treiben die Busunternehmen um: "Es wäre schön, wenn Kreditinstitute Kredite minimieren oder für drei Monate einmal aussetzen würden - auf den Fuhrpark gesehen!"
Ebenso die Frage, wie die zugesagte Unterstützung von den Busunternehmern zu beantragen sind und wie diese bei Ihnen ankommen: "Wo kann ich staatliche Zuschüsse für die Überbrückung der Umsatzausfälle beantragen? Bis jetzt sind bereits 70.000 Euro Umsatzausfall durch Corona-Beschlüsse zu verzeichnen."
Die Umfrage zeigt eindeutig ein negatives Stimmungsbild. Einer der befragten formulierte es gerade heraus "Wie lange kann das eine Firma durchhalten?" Das spiegelt sicher die Angst vieler Busunternehmer in Deutschland gut wider. Für sie ist einfach noch nicht absehbar, wie lange die Corona-Krise anhalten wird und welche Ausmaße damit einhergehen.