Die Stadtverwaltung sieht in dem G 8-Gipfel eine große Chance für die Region. "Wir wollen zeigen, dass wir eine weltoffene Universitäts- und Hansestadt sind. Dazu gehört vor allem, dass hier Meinungsvielfalt und Toleranz Andersdenkenden gegenüber zuhause sind." Dies zeigt die Hansestadt Rostock auch durch die Unterstützung der Projekte "Art goes Heiligendamm" unter Leitung der Berliner Kuratorin Adrienne Goehler und "G8 open mind - Die Vorher-Nachher-Show", gestaltet durch die Rostocker freie Kulturszene.
"Friedlicher Protest ist legitim", unterstreicht der Oberbürgermeister. Daher habe die Stadtverwaltung auch versucht, auf die Wünsche der globalisierungskritischen Organisationen einzugehen. "Mit der früheren Ehm-Welk-Schule haben wir den Nichtregierungsorganisationen ein Gebäude als Organisationsstützpunkt zur Verfügung gestellt. Wir haben Vorschläge für Camp-Plätze gemacht und letztlich das Areal des früheren Schlachthofes der Camp AG mietfrei überlassen. Darüber hinaus war die Hansestadt Rostock an zahlreichen Kooperationsgesprächen beteiligt und hat konstruktiv die Organisation der Versammlungen und Aufzüge begleitet. "Dass auch im Rathaus Veranstaltungen im Rahmen des Alternativgipfels stattfinden, ist kein Zufall. Die Diskussion um das Thema Globalisierung muss viele Nationen erreichen und unterschiedlichste Interessen akzeptieren", betont der Oberbürgermeister.
Im Bereich der so genannten nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr wurden die Kapazitäten der Landkreise Bad Doberan und Güstrow und der kreisfreien Hansestadt Rostock in einer einheitlichen Stabsstruktur vereint. "Wir haben einen gemeinsamen Führungsstab und einen gemeinsamen Verwaltungsstab gebildet", erläutert Georg Scholze, Senator für Finanzen, Verwaltung und Ordnung. "So können wir schnell auf Gefährdungssituationen reagieren und nutzen unsere Ressourcen optimal. Diese Art der Zusammenarbeit ist bisher einmalig in Deutschland."
Insgesamt etwa 2.000 Kräfte im Bereich des Brandschutzes und Rettungsdienstes sind in der Region im Einsatz. Neben der Rostocker Berufsfeuerwehr und den Freieilligen Feuerwehren sind Hilfskräfte aus fast allen Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes, aber auch aus anderen Bundesländern im Einsatz. So wird die Region u.a. durch die Berufsfeuerwehren Dortmund, Essen, Hannover, Berlin und Hamburg unterstützt. Senator Georg Scholze unterstreicht: "Wir wollen die Herausforderung G 8 gemeinsam managen, die Verantwortung verbleibt jedoch bei der jeweils zuständigen Gebietskörperschaft." Allein in der Rostocker Stadtverwaltung sind dazu über 770 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz oder in Bereitschaft (ohne Brandschutz- und Rettungsamt).
So unterstützen zwölf Stadtbedienstete das Bürgertelefon der Polizei, das seit dem 29. Mai 2007 rund um die Uhr unter der Telefonnummer 01805 010766 zu erreichen ist. Hinweise für die Rostockerinnen und rund um den G 8-Gipfel sind auch in der aktuellen Ausgabe des STÄDTISCHEN ANZEIGERS, des Amts- und Mitteilungsblattes der Hansestadt Rostock, veröffentlicht, die am 31. Mai an alle erreichbaren Rostocker Haushalte verteilt und zudem im Internet unter der Adresse www.staedtischer-anzeiger.de veröffentlicht wird. Aktuelle Verkehrshinweise sind während des Veranstaltungszeitraumes auf der Internetseite der Polizei unter der Adresse www.polizei.mvnet.de und auf den Internetseiten der Rostocker Straßenbahn AG unter www.rsag-online.de abrufbar.