"Das Theater muss zukunftsfähig gemacht werden. Seit spätestens 2001 wird in dieser Stadt über die Struktur des Volkstheaters gestritten. Echte Lösungsansätze wurden aber von der Intendanz bis heute nicht vorgelegt. Sparbeschlüsse der Bürgerschaft wurden ignoriert und sind bis heute nicht umgesetzt. Dabei sind nicht nur die knappen Rostocker Stadtfinanzen ein Problem. Es ist auch absehbar, dass die Zuweisungen des Landes nicht auf immer und ewig unangetastet bleiben", unterstreicht der Oberbürgermeister.
"Die Diskussion dreht sich seit sieben Jahren nur im Kreis. Vorschläge des Theaters lassen echte Einsparungen in den erforderlichen Größenordnungen vermissen. Vorschläge aus Politik und Verwaltung hingegen wurden vom Theater stets abgewiesen", erläutert Oberbürgermeister Roland Methling. "Wozu bezahlen die Menschen in unserer Stadt die städtischen Theaterfachleute, wenn die sich weigern, selbst realistische Perspektiven für ihr Haus zu entwickeln? Von ehrenamtlich tätigen Kommunalpolitikern kann man kaum erwarten, dass die Vielzahl der sehr filigranen und über Jahrhunderte gewachsenen Gepflogenheiten und tariflichen Regelungen an einem Stadttheater bei eigenen Vorschlägen bis ins letzte Detail Berücksichtigung findet."
Der Beschlussvorschlag der Verwaltung, über den die Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 17. Oktober 2007 befinden soll, sieht die Überführung in die Rechtsform einer gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) vor. Dies gibt dem Volkstheater Rostock die Möglichkeit, eigenverantwortlicher als bisher zu arbeiten. Gleichzeitig muss ein Konzept erarbeitet werden, das die Bespielung mit einem um vier Mio. Euro reduzierten Etat ermöglicht.