Schon in Ägypten und im Römischen Reich vermaß man das Land, zumeist mit Hilfe großer Zirkel mit genormter Spannweite. Mit der Weiterentwicklung der tragbaren Uhr entstanden im 17. Jahrhundert - zunächst in England - Zählwerke wie dieses als Längenmessgeräte.
Den langen, oben beweglich montierten Bügel hängte der Vermesser fest in seinen Hosenbund, sodass der taschenuhrenähnliche Kopf bei jedem Schritt durch den Oberschenkel ein wenig nach vorn abgeknickt wurde. So trieb jeder Schritt den Zeiger des Zählers voran. Mit den drei hintereinander geschalteten Zählwerken konnte eine Strecke bis zu zwölf Meilen zu Fuß vermessen werden.
Die Firma Spencer & Perkins stellte von 1765 bis 1806 in London neben solchen Schrittzählern vor allem Taschenuhren und aufwendige Spieluhren her. Wenn die Landvermessung sich auch heute präziserer Methoden bedient, so gelangen Schrittzähler derzeit gerade unter Sportlern wieder zu Ehren. Das Pedometer kann Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr in der Ausstellung Kunsthandwerk in Augenschein genommen werden. Der Eintritt ist frei.