Konsequent gegen Ideenklau
"Es sind immer die im Markt besonders erfolgreichen Produkte wie in diesem Fall der Hansgrohe Waschtischmischer 'Focus S', die nachgeahmt und kopiert werden", betont Richard Grohe, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Hansgrohe AG. "Umso wichtiger ist uns, dass wir diesen juristischen Erfolg in China erzielen konnten. Dies gilt umso mehr, als der Kopierer dieses Mal nicht irgendeine Hinterhoffirma war. Dass der Ausgang des juristischen Streits die Bedeutung von Schutzrechten auch im 'Reich der Mitte' und damit unsere Position stärkt, hat hoffentlich Signalwirkung. Hansgrohe wird in jedem Fall weiter konsequent gegen den Ideenklau vorgehen und dabei auch juristische Mittel einsetzen - in Europa genauso wie in China und im Rest der Welt."
Auf fünf bis zehn Prozent des Gesamtumsatzes schätzt der global tätige Armaturen- und Brausenhersteller aus dem Schwarzwald den Schaden, der ihm jährlich durch Plagiate entsteht. "Übertragen bedeutet dies, dass bei Hansgrohe die Schaffung neuer Arbeitsplätze in nennenswerter Größenordnung - wir sprechen hier von etwa 100 Stellen - durch Plagiate und Nachahmerprodukte verhindert wird. Der Ideenklau schadet der Wirtschaft und kostet Arbeitsplätze."
Original und Fälschung: "Das Nachsehen hat der Verbraucher"
Für den Endverbraucher sind das Original von Hansgrohe und die Nachahmung von Joyou kaum voneinander zu unterscheiden. "Unser Originalprodukt", erklärt Richard Grohe, "bietet allerdings wesentlich mehr Funktionen und damit für den Konsumenten einen größeren Nutzen als die Kopie." Dazu zählen bei der Hansgrohe Armatur "Focus S" etwa ein Durchflussbegrenzer, der den Wasserverbrauch auf rund fünf Liter pro Minute reduziert, die Anti-Kalk-Funktion QuickClean und eine integrierte Heißwasserbegrenzung. "Damit hat der Verbraucher eindeutig das Nachsehen, wenn er sich für die Kopie entscheidet", so der stellvertretende Hansgrohe Chef.