- HARIBO RACING TEAM tritt beim 24h-Qualirennen an
- Renndebüt mit dem Mercedes-Benz SLS AMG GT3
- 24h-Start nach der Verhängung von Tempolimits noch auf dem Prüfstand
Beim ADAC Qualifikationsrennen 24h-Rennen geht das HARIBO RACING TEAM am kommenden Wochenende erstmals mit dem neuen Einsatzfahrzeug ins Rennen. Uwe Alzen (Betzdorf), Marco Holzer (Österreich), Mike Stursberg (Wermelskirchen) und Maximilian Götz werden bei der Rennpremiere des Mercedes-Benz SLS AMG GT3 im Goldbären-Design am Steuer sitzen. Das Event ist von den Organisatoren als ausführlicher Test unter Einsatzbedingungen vor dem 24h-Rennen im Mai konzipiert. Nachdem die deutsche Motorsport-Hoheit DMSB für die Nürburgring-Nordschleife neue Sicherheitsvorschriften erlassen hat, sieht das HARIBO RACING TEAM dem Wochenende mit besonderer Aufmerksamkeit entgegen. Ein Maßnahmenbündel, zu dem auch Tempolimits auf der Rennstrecke gehören, soll die Maximalgeschwindigkeit an neuralgischen Punkten begrenzen und die Sicherheit erhöhen. Nur wenn die neuen Regeln tatsächlich greifen und dabei sowohl Sicherheit wie auch ein fairer Wettbewerb gewährleistet sind, will das Team auch beim Saisonhöhepunkt - dem 24h-Rennen - antreten.
"Unser ganzes Team akzeptiert selbstverständlich jede sinnvolle Maßnahme, die Sicherheit rund um die Nordschleife zu erhöhen", erklärt Uwe Alzen. Die dazu vom DMSB beschlossenen Maßnahmen sehen neben der Sperrung bestimmter Zuschauerzonen auch eine fünfprozentige Minderung der Motorleistung in den Topklassen vor. Umstritten ist vor allem eine neue Regelung: In zwei Bereichen der Nordschleife soll ein Tempolimit gelten, bis künftige andere Maßnahmen für die Verminderung der Geschwindigkeiten ausgearbeitet und umgesetzt sind. "Ein Tempolimit auf einer Rennstrecke ist natürlich extrem befremdlich", so Alzen, "aus unserer Sicht kann und darf eine solche Maßnahme ohnehin nur vorübergehend sein."
Darüber hinaus herrscht beim Team Skepsis, ob die für die Sicherheit vorgesehen Maßnahmen tatsächlich umzusetzen und präzise und fair zu überwachen sind. Das für die Messung der Geschwindigkeit vorgesehene GPS-basierte System erwies sich in der Vergangenheit nach der Meinung des Teams als nicht zuverlässig genug. "Die Kernfrage des kommenden Wochenendes ist deshalb aus unserer Sicht, ob ein sicherer und fairer Wettbewerb gewährleistet ist", sagt Teamchef Hans Guido Riegel. "Erst wenn beides zu hundert Prozent der Fall ist, werden wir mit großer Freude am 24h-Rennen teilnehmen."