Alle Hoffnungen ruhten danach auf der Chevrolet Corvette GT3. Der bildschöne goldene Rennwagen war auf Anhieb zu einem der Publikumslieblinge am Ring avanciert und trug die Startnummer 90 durch Tag und Nacht. Doch auch Richard Westbrook, Tomy Milner, Jan Magnussen und Daniel Keilwitz mussten der wohl härtesten Herausforderung Tribut zollen, die der GT3-Rennsport zu bieten hat. Immer wieder unplanmäßige Stopps: Team und Piloten mussten ihr ganzes Können aufrufen. "Es ist schade, dass wir mit diesen Problemen zu kämpfen hatten", berichtet Daniel Keilwitz. "Ein Reifenplatzer hat uns weit nach hinten geworfen. Später kamen noch Elektronik-Probleme hinzu. Durch die Reparaturen haben wir drei Stunden verloren. Wir haben aber trotzdem nie aufgegeben." Platz 90 für die Startnummer 90 wurde schließlich nach 23 Stunden Renndauer notiert - passende zum 90. Geburtstag der Goldbären in diesem Jahr. "Erfreulich ist, dass wir mit unseren guten Zeiten vorne hätten mitfahren können", analysierte Keilwitz. "Wir hätten unter anderen Umständen eine gute Chance gehabt, unter die Top Fünf zu kommen. Zum Schluss sind wir kein Risiko mehr eingegangen, obwohl wir eigentlich nichts zu verlieren hatten. Aber wir wollten unbedingt das Ziel erreichen."
Doch auch diese Vorsicht wurde nicht belohnt: 11 Minuten bevor die Zielflagge fallen sollte, fiel die Corvette mit einem Motorplatzer aus. So blieb das sportliche Fazit des Wochenendes zwar unbefriedigend, dennoch konnte das Team aus Bonn auch positive Seiten sehen - etwa den von sehr vielen Fans bejubelte Auftritt von Markenbotschafter Thomas Gottschalk, der gemeinsam mit dem Goldären und 90 Kart-Kids vor dem Start zu einer Ehrenrunde auf die Nordschleife gegangen war.