"Wir verzeichnen seit einigen Wochen eine verstärkte Nachfrage nach Tresoren", berichtet Christoph Hartmann, Vorstandsvorsitzender der HARTMANN TRESORE AG. Die Interessenten, die in die Niederlassungen des Tresorherstellers kommen oder sich telefonisch beraten lassen, sind vor allem Privatleute. "Um 30 bis 40 Prozent sind die Anfragen und Verkäufe deutschlandweit gestiegen", so Hartmann.
Mitbewerber berichten Ähnliches.
Gefragt sind vor allem hochwertige Tresore. Wertschutzbehältnisse mit einem Prüfsiegel der VdS Schadenverhütung GmbH (vormals Verband der Schadensversicherer e. V.) bieten nämlich einen für viele Tresorkäufer entscheidenden Vorteil: Je höher die attestierte Widerstandsfähigkeit des Tresors - die sogenannte Sicherheitsklasse -, desto höher lässt sich auch sein Inhalt versichern. Wird der Tresor an eine Einbruchmeldeanlage angeschlossen, erhöhen sich die Versicherungssummen ein weiteres Mal.
Auch die ESSA (European Security Systems Association e. V.), die mit ihrer Marke "ECB·S" für die Prüfung und Zertifizierung von Sicherheitsprodukten verantwortlich ist, rät in einer kürzlich veröffentlichen Pressemeldung zu Qualitätstresoren mit Zertifikat. "Wer auf die Schnelle zum Billigprodukt greift, ist schlecht beraten", heißt es dort. "Ein Tresor ist eine Anschaffung für das Leben - entsprechend sollte man auch wachsende Anforderungen einplanen". Schließlich können in einem Tresor nicht nur Bargeld und Dokumente wie Ausweise, Zeugnisse, Rentenunterlagen oder Verträge, sondern auch andere Wertgegenstände wie Schmuck, die Fotoausrüstung oder die Münzsammlung einen sicheren Platz finden.
Noch kann die Nachfrage zumeist ab Lager bedient werden. "Doch wenn die derzeitige Entwicklung anhält, müssen sich Kunden vermutlich auf etwas längere Lieferzeiten einrichten" vermutet Christoph Hartmann.