Erstmals 2006 habe der Auftragseingang aus den mittel- und osteuropäischen Reformnationen mit 1,25 Mrd. Euro die 1 Mrd. Euro-Marke übersprungen, berichtete Keitel. Gegenüber 2005 bedeute dies ein Wachstum von nahezu 40 %. Angesichts der erheblichen Zuflüsse, die die neuen EU-Mitgliedsländer im Zeitraum 2007 bis 2013 aus den Strukturfonds der EU zu erwarten hätten, rechnet Keitel auch in den Folgejahren mit einer positiven Entwicklung. Damit rücke innerhalb Europas eine Region immer mehr in den Vordergrund, die auch für den deutschen bauwirtschaftlichen Mittelstand von Interesse sei, während das außereuropäische Geschäft eine Domäne der großen deutschen Baufirmen sei.
Der „traditionelle“ Auslandsbau, also die direkte grenzüberschreitende Bautätigkeit, habe sich 2006 stabil entwickelt. Auf dieses Geschäftsfeld seien mit 2,05 Mrd. Euro 8 % aller Auftragseingänge aus dem Ausland entfallen. Mit 23,7 Mrd. Euro dominiere allerdings weiterhin das Geschäft über Tochter- und Beteiligungsgesellschaften die internationalen Aktivitäten Keitel: „Hier macht sich die konsequente Beteiligungspolitik der deutschen Baufirmen bezahlt.“