Vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels in der Bauwirtschaft ist es nach Einschätzung von Dipl.-Ing. Helmut Echterhoff, Vizepräsident des HDB, eine zentrale Aufgabe der Branche, die öffentliche Wahrnehmung zu verbessern: "Wir müssen definitiv das Reden über die Bauwirtschaft als Krisenbranche beenden und unser ‚Low-Tech-Image’ überwinden". Die Botschaft müsse sein, "dass die Bauwirtschaft eine Vielzahl von technisch anspruchsvollen Berufen bietet, die in einem in Europa einmaligen und vorbildlichen Ausbildungssystem erlernt werden können und die dazu noch gut bezahlt werden".
Dies gelte ebenfalls, so ergänzte Andreas Kern, Präsident des BDZ und Vorstandmitglied des BBS, auch für die Baustoffindustrie, die in Deutschland als eine volkswirtschaftlich bedeutende Branche sowohl mit international agierenden Großunternehmen als auch industriellem Mittelstand vertreten ist. In diesem Zusammenhang verwies Kern darauf, dass Deutschland "der größte Baumarkt in der EU und - allen Unkenrufen zum Trotz - ein Markt mit erheblichen Potenzialen" sei. Für eine deutliche Verbesserung des Images der Bauwirtschaft ergeben sich, so Kern, aus der Repräsentativerhebung durchaus wichtige Ansatzpunkte, denn gut zwei Dritteln (69 Prozent) der Deutschen ist der enorme volkswirtschaftliche Stellenwert der Bauwirtschaft bewusst. Zugleich sind ebenfalls rund zwei Drittel der Bevölkerung davon überzeugt, dass es zu den spezifischen "Begabungen der Deutschen" gehört, besonders gute und präzise Bauleistungen zu erbringen, ob es nun um Häuser- oder Straßenbau geht.