Die erste Ausgabe des HipHop Festivals PROPZ steht unter dem Motto People Respect Other People Seriously. Das Festival verfolgt die Geschichte dieser mittlerweile globalen Kultur aus der Bronx nach Europa. Den Kern des Festivals bilden drei Konzertabende im Café Zapata. Sie lassen die englisch-spanischsprachige Latino-HipHop Crew REBEL DIAZ aus der South Bronx auf die internationale Berliner Underground-Szene treffen. Aus Berlin sind einige der talentiertesten Virtuosen und Freestyle-Künstlerinnen und Künstler, teils mit brasilianischem, türkischem, angolanischem Hintergrund vertreten. Sie haben sich - wie ihre Kollegen aus der Bronx - dem Conscious HipHop verschrieben, also jener Art von Rap- Musik, die der Poetik sowie den politischen und sozialen Inhalten ihrer Texte große Aufmerksamkeit schenkt. Die meisten Gruppen rappen in zwei oder mehr Sprachen - Ausdruck der multiethnischen Realität der beiden Städte New York und Berlin.
Ihre Musik mit politischen Texten unterscheidet sich deutlich von Gangster-Posen und bietet eine Abwechslung jenseits des kommerziellen Rap-Mainstream.
Am Freitag, den 30.5. bieten Rebel Diaz im Berliner HipHop-Stützpunkt einen Rap- Workshop für Jugendliche aus dem Projekt GangwayBeatz Berlin an - einem Projekt aus der Straßensozialarbeit, das Streetworker Olad Aden initiierte. Die Ergebnisse werden als Opening zur Rebel Diaz-Show am Samstag, den 31. Mai präsentiert. Das Festival endet mit einer Breakdance-Workshoppräsentation von Schülerinnen und Schülern der deutschportugiesischen Europaschule zum Weltkindertag am 1. Juni unter der Leitung des Musical- Darstellers Ole Solomon Junge ("Starlight Express", "Jesus Christ Superstar").
Die Bronx und der urbane Raum spielen in kaum einer anderen Musikrichtung eine so bedeutende Rolle wie im HipHop. Dabei ist der Underground immer einen Schritt voraus. Die Freizügigkeit dieser Rolle und die Nutzung des öffentlichen Raums bieten einen großen Spielraum für Aktivisten - ein Thema, das Prof. Mark Naison (Fordham University) in einem Vortrag am Center for Metropolitan Studies am Freitag, den 30. Mai um 11 Uhr beleuchten wird.